12. Infanterie-Regiment
Infanterie-Regiment Halberstadt
Infanterie-Regiment 12

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 12 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1941 wurde die Kolonne zur 7. leichte Fahrkolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 31 umbenannt. 1942 wurde das II. Bataillon gestrichen. Die 13. Kompanie wurde am 31. Januar 1944 zur 13. Kompanie vom Grenadier-Regiment 12 umbenannt. Am 3. Februar 1944 wurden die anderen Einheiten zu Teilen vom Grenadier-Regiment 12 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer ab Mitte 1940
Stab 27629 27629
Stab I. Bataillon 04737 04737 A
1. Kompanie 10941 04737 B
2. Kompanie 29054 04737 C
3. Kompanie 21143 04737 D
4. Kompanie 18125 04737 D
Stab II. Bataillon 04747 04740 A gestr. 1942
5. Kompanie 23276 04740 B gestr. 1942
6. Kompanie 26757 04740 C gestr. 1942
7. Kompanie 15773 04740 D gestr. 1942
8. Kompanie 18562 04740 E gestr. 1942
Stab III. Bataillon 09878 09878 A
9. Kompanie 21718 09878 B
10. Kompanie 02843 09878 C
11. Kompanie 11235 09878 D
12. Kompanie 02708 09878 E
13. Kompanie 06834 06834
14. Kompanie 05711 05711
Kolonne 01287 01287 bis 1941

Mit freundlicher Genehmigung von: Kannapin, Norbert: Die deutsche Feldpostübersicht (3 Bd.), vollständiges Verzeichnis der Feldpostnummern, Biblio-Verlag (1980), ISBN-10: 3764811838

Das 12. Infanterie-Regiment wurde bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr aufgestellt. Dabei wurde das Regiment hauptsächlich aus den Reichswehr-Infanterie-Regimentern 37 und 38 gebildet. Garnisonsstadt des Regimentsstabes war Halberstadt, im damaligen Wehrkreis IV. In der gleichen Stadt waren auch das Ausbildungs-Bataillon und die 13. (Minenwerfer) Kompanie vom Regiment stationiert. Der Stab vom I. (Anhaltinisches) Bataillon wurde mit 1. und 4. Kompanie in Dessau, damals ebenfalls Wehrkreis IV, stationiert. Die 2. und die 3. Kompanie vom Regiment wurden dagegen in Zerbst, damals ebenfalls Wehrkreis IV, stationiert. Das II. (Preußisches) Bataillon vom Regiment wurde in Quedlinburg, damals ebenfalls Wehrkreis IV, stationiert. Das III. (Preußisches) Bataillon vom Regiment wurde dagegen in Magdeburg, damals ebenfalls Wehrkreis IV, beheimatet. Das Regiment wurde mit der Aufstellung der 4. Division der Reichswehr unterstellt. Taktisch unterstand das Regiment dem Infanterieführer IV.
Die Traditionsträgerschaft im Regiment war dann wie folgt verteilt:
1. Kompanie: 8. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 70
2. Kompanie: Anhaltisches Infanterie-Regiment Nr. 93
3. Kompanie: 10. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 174
4. Kompanie: Infanterie-Regiment Hessen-Homburg Nr. 166
5. Kompanie: 4. Magdeburgisches Infanterie-Regiment Nr. 67; 8. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 153
6. Kompanie: 5. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 165
7. Kompanie: 2. Ober-Elsässiches Infanterie-Regiment Nr. 171
8. Kompanie: 4. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 72
9. Kompanie: Magdeburgisches Jäger-Bataillon Nr. 4
10. Kompanie: 3. Magdeburgisches Infanterie-Regiment Nr. 66
11. Kompanie: 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment "Fürst Leopold von Anhalt-Desau" Nr. 26
12. Kompanie: 4. Rheinisches Infanterie-Regiment "Graf Werder" Nr. 30
13. Kompanie: 6. Lothringisches Königs-Infanterie-Regiment Nr. 145
14. Kompanie: 4. Unter-Elsässisches Infanterie-Regiment Nr. 143
15. Kompanie: 2. Magdeburgisches Infanterie-Regiment "Prinz Louis Ferdinand von Preußen" Nr. 27
16. Kompanie: 4. Lothringisches Infanterie-Regiment Nr. 136
Ab 1932 trug General der Infanterie a.D. Schniewindt die Uniform des Regiments mit den Generalabzeichen. Im Zuge der Erweiterung der Reichswehr wurde das Regiment 1934 zum Infanterie-Regiment Halberstadt umbenannt. Gleichzeitig bildete das Regiment auch das Infanterie-Regiment Glogau. Dabei wurde das III. Bataillon vom Regiment zum III. Bataillon vom Infanterie-Regiment Glogau umbenannt und nach Freystadt verlegt. Das Ausbildungs-Bataillon vom Regiment wurde dafür zum neuen III. Bataillon vom Regiment umbenannt. Gleichzeitig wurde in Zerbst, damals ebenfalls Wehrkreis IV, durch Abgaben aller Bataillone des Regiments ein neues Ausbildungs-Bataillon vom Regiment gebildet. Das Regiment unterstand jetzt dem Infanterieführer IV. Bei der Enttarnung der Verbände wurde das Regiment am 15. Oktober 1935 zum Infanterie-Regiment 12 umbenannt. Dabei wurden das I. Bataillon und das Ausbildungs-Bataillon vom Regiment zum I. und III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 33 umbenannt. Als Ersatz wurde aus Abgaben der Landespolizei ein neues I. Bataillon in Blankenburg, damals ebenfalls Wehrkreis IV, gebildet. Das Regiment unterstand jetzt der 13. Infanterie-Division. Das Regiment war jetzt bis zur Mobilmachung wie folgt stationiert:
Halberstadt: Regimentsstab und III. Bataillon,
Blankenburg: I. Bataillon,
Quedlinburg: II. Bataillon
Im Herbst 1936 wurde das Regiment mit der Division dem neuen XI. Armeekorps zugeteilt. Die Garnisonen gehörten jetzt alle zum Wehrkreis XI. Im Herbst 1936 wurde dem Regiment auch ein Ergänzungs-Bataillon in Blankenburg unterstellt. Das Regiment unterstand jetzt der neuen 31. Infanterie-Division. Im Herbst 1938 wurde dem Regiment noch ein zweites Ergänzungs-Bataillon auf dem Truppenübungsplatz Bergen, ebenfalls Wehrkreis XI, unterstellt. Das Regiment wurde dann unter der 31. Infanterie-Division im Polenfeldzug eingesetzt. Nach dem Polenfeldzug musste das Regiment am 6. Februar 1940 das II. Bataillon an das Infanterie-Regiment 517 abgeben. Die Abgabe wurde danach wieder ersetzt. Am 6. Oktober 1940 gab das Regiment den Regimentsstab und das III. Bataillon an das Infanterie-Regiment 431. Beide Abgaben wurden danach wieder ersetzt. 1942 wurde das II. Bataillon wegen schwerer Verluste aufgelöst. Am 15. Oktober 1942 wurde das Regiment in Grenadier-Regiment 12 umbenannt.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 12 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Georg Siehr Aufstellung - 31. Januar 1923

Oberst Rudolf Schniewindt 1. Februar 1923 - 31. Januar 1926

Generalmajor Paul Oppermann 1. Februar 1926 - 31. März 1928

Oberst Adolf von Brauchitsch 1. April 1928 - 31. Januar 1929

Oberst Ivo von Trotha 1. Februar 1929 - 31. Januar 1932

Oberst Erich Lüdke 1. Februar 1932 - 31. Januar 1934

Generalmajor Albrecht Schubert 1. Februar 1934 - 30. September 1936

Oberst Hugo Ribstein 6. Oktober 1936 - 30. September 1940

Oberst Erich Hassenstein 20. September 1940 - Januar 1942

Oberstleutnant Ernst Gonell 20. Januar 1942 - 20. Januar 1942

Oberst Hermann Flörke 20. Januar 1942 - Umbenennung

 

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Die 1. Kompanie bei Schießversuchen mit einer erbeuteten britischen Panzerbüchse
Boys Mk 1 in Frankreich 1940.