361. Infanterie-Division

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Die 361. Infanterie-Division wurde am 26. November 1943 als Division der 21.Welle in Dänemark aus dem Stab und dem Rahmen der aufgelösten 86. Infanterie-Division aufgestellt. Als Mannschaften wurden der Division Rekruten des Jahrgangs 1926 zugewiesen, die sich erst seit Mitte November 1943 in der Ausbildung befanden. Nach Beendigung der Aufstellung wurde die Division in Dänemark zum Küstenschutz eingesetzt. Im März 1944 wurde die Division an die Ostfront verlegt. Sie kam im Raum Tarnopol zum Einsatz  und stand Anfang Mai 1944 in der zur Festung erklärten Stadt Brody. Die Division wurde im Kessel von Brody im Juli 1944 vernichtet und am 5. August 1944 aufgelöst. Reste erreichten noch die Karpaten und wurden dort auf andere Verbände verteilt.

Die Division wurde neu aufgestellt als 361. Volks-Grenadier-Division

Mit Befehl vom 10. März 1945 wurde die 361. Infanterie-Division nach der Vernichtung der 361. Volks-Grenadier-Division als Division der 33. Welle in den Niederlanden neu aufgestellt. Hierzu sollte der Wehrkreis VI je ein Regiment der 466. ind 476. Division stellen. Für die Aufstellung wurden wahrscheinlich das Grenadier-Regiment 416 und das Grenadier-Regiment 536 verwendet. Bei der Neuaufstellung wurde entsprechend der Gliederung als Infanterie-Division neuer Art die bisherige Füsilier-Kompanie 361 auf ein Divisions-Füsilier-Bataillon erweitert und das Feldersatz-Bataillon 361 errichtet. Die Abteilungen des Artillerie-Regiments wurden auf je drei Batterien ergänzt.

 

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Dezember in Aufstellung     Dänemark

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar in Aufstellung     Dänemark
April XIII 4. Panzerarmee Nordukraine Tarnopol, Brody (Lagekarte) (Lagekarte)
Juli XIII 1. Panzerarmee Nordukraine Karpaten

 

nach Wiederaufstellung:

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
April LXXXVIII 25. Armee Nordwest Niederlande

 

2. Divisionskommandeure:

20. November 1943 Generalleutnant Siegmund Freiherr von Schleinitz

30. Mai 1944 Generalmajor Gerhard Lindemann

April 1945 Generalmajor Alfred Philippi


3. Gliederung:

Grenadier-Regiment 951

Grenadier-Regiment 952

Grenadier-Regiment 953

Artillerie-Regiment 361

Pionier-Bataillon 361

Divisions-Füsilier-Bataillon 361

Feldersatz-Bataillon 361

Panzerjäger-Kompanie 361

Divisions-Nachrichten-Abteilung 361

Divisions-Nachschubtruppen 361

 

4. Literatur:

Georg Tessin (1974). Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Neunter Band. Die Landstreitkräfte 281–370. Biblio-Verlag, Osnabrück