Ausbildungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 5

 

Das Ausbildungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 5 wurde 1921 in Greifswald, im Wehrkreis II, aufgestellt. Am 1. März 1921 rückte der erste Jahrgang Rekruten in das Bataillon ein. Jeder Rekrut des Regiments verbrachte seine Rekrutenzeit bei diesem Bataillon. Das Regiment gliederte sich anfangs nur in 3 Kompanien, eine für jedes Bataillon vom Regiment. Jedes Jahr zum 1. April und zum 1. Oktober erhielt das Bataillon seine neuen Rekruten. Die ersten 5 Monaten wurden dann mit der Grundausbildung verbracht. Danach folgte die Exerzierbesichtigung durch den Regimentskommandeur. Danach verlegte das Bataillon für 3 Wochen auf einen Übungsplatz , wo Geländedienst und Scharfschießen absolviert wurden. Dabei ging man nur ungern zum Truppenübungsplatz Hammerstein. Der Truppenübungsplatz Döberitz war dagegen eher beliebt, wechselte sich aber mit dem Truppenübungsplatz Altengrabow und dem Truppenübungsplatz Jüterbog ab. Die 14. und die 16. Kompanie trugen die Tradition des 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin Nr. 24. Aufgrund des ständig wechselnden Stammpersonals wurde die Tradition 1928 an die 8. MG-Kompanie abgegeben. Die 15. Kompanie trug die Tradition des 9. Westpreußischen Infanterie-Regiment Nr. 176. Sie weihte auch ein Ehrenmal dieses Regiments in Greifswald ein. Unbefohlene Kontakte pflegte das Bataillon auch zu den in Greifswald beheimateten ehemaligen Angehörigen des 5. Pommerschen Infanterie-Regiment Prinz Moritz von Anhalt-Dessau Nr. 42. 1927 begann man bei der 15. Kompanie damit Unteroffiziersanwärter-Lehrgängen durchzuführen. Diese Einrichtung blieb bis 1934 bestehen. 1933 wurde das Bataillon auserkoren den Rahmen von Grenzschutzeinheiten zu bilden. Dazu wurde es nach Deutsch Krone verlegt. Nur das Personal der bisherigen Unteroffiziersanwärter-Lehrgänge unter Führung von Hauptmann Peter blieb zurück. Der Stab, die 14. und 16. Kompanie bildeten dann 1936 den Stamm für das Infanterie-Regiment 96. Aus dem neuen Ausbildungs-Bataillon wurde im Sommer 1934 das neue III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 5 aufgestellt. Danach gab es kein Ausbildungs-Bataillon mehr bei diesem Regiment. Es hatte dafür im Herbst 1935 ein IV. Bataillon, welches aus Beständen der Landespolizei gebildet wurden war. Dieses bildete dann 1936 das neue III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 5.

Kommandeure:

Oberstleutnant von Kummer ??? - 1923

Major von Puttkammer 1923 - 1924

Oberstleutnant Freiherr von Treusch von Buttlar-Brandenfels 1924 - 1926

Oberstleutnant Nichterlein 1926 - 1928

Major Krieger 1928 -

Major de l'Homme de Courbière 1932 - 1934

Ergänzungs-Bataillon 5

 

Das Ergänzungs-Bataillon 5 wurde im Jahr 1935 in Goldap, Wehrkreis I, aufgestellt. Im Oktober 1936 wurde das Bataillon aufgelöst und auf andere Einheiten verteilt. Dies waren das II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 3 und die Infanterie-Regimenter 22 und 23.