Grenadier-Regiment 528

 

Das Grenadier-Regiment 528 entstand am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regiments 528 bei der 299. Infanterie-Division. Das Regiment hatte einen ruhigen, 12 km breiten Frontabschnitt in der Kunasch-Stellung bei Lipowetz bezogen. Am 24. Januar 1943 wurde das Regiment um eine Bataillonsbreite nach Norden verschoben, wobei das II. Bataillon kaum ausgebaute Stellungen vorfand, wodurch es verstärkt zum Stellungsbau eingesetzt werden mußte. Ab Februar 1943 nahm die Gefechtstätigkeit im Regimentsabschnitt zu. Mitte Februar wurde das Regiment an den Nerutsch zurückgedrängt. In heftigen Kämpfen wurden bis zum 23. Februar neue Verteidigungsstellungen ostwärts des Nerutsch bezogen. Hier verblieb das Regiment in den folgenden Monaten in seinen Stellungen. Am 17. Juni 1943 wurde das II. Bataillon zum Sturm-Bataillon beim AOK 2 an die Armeewaffenschule. Am 5. Juli 1943 wurde vom Regiment zur Verschleierung des Unternehmens "Zitadelle", der deutschen Offensive bei Kursk, ein räumlich begrenztes Angriffsunternehmen durchgeführt. Im russischen Gegenangriff wurde das Regiment wieder auf seine Ausgangsstellungen zurück geworfen. Die Entwicklung im Kursker Bogen löste ab dem 20. Juli 1943 eine Absetzbewegung aus. Das Regiment wich in die Gegend von Krasnowideo-Kamenka aus, wo es schwere Abwehrkämpfe zu bestehen hatte. Gegen Ende Juli 1943 war die Oka-Stellung südlich von Orel erreicht. Es folgten weitere Rückzüge, sodass am 9. August bei Naraschkino die Prilepy-Stellung bezogen wurde. Von der Hagenstellung, die zum Teil noch im August gehalten werden konnte, ging es zurück in die Gegend von Brjansk und in Stellungen an der Dessna, die am 12. September erreicht wurden. Am 19. September wurde der Rückzug fortgesetzt und führte das Regiment über Ssenoje, Bereski zum Brückenkopf ostwärts Gomel, der bis zum 10. Oktober gehalten wurde. An diesem Tag wurde der Brückenkopf Gomel geräumt und das Regiment in die Sosh-Stellung verlegt, wo die Gefechtstätigkeit abflaute. Am 29. Oktober 1943 wurde das III. Bataillon in II. umbenannt. Ende November 1943 wurde das Regiment aus der Front gezogen und in die Gegend von Slobin verlegt, wo es im Raum Woroschtenje - Patopotnoje sofort zum Einsatz kam. Dabei erlitt das II. Bataillon erneut schwere Verluste und mußte durch die Aufklärungs-Abteilung 299 abgelöst werden. Bereits am 16. Dezember stand es jedoch wieder an der Front. Am 2. Januar 1944 wurde das Regiment nach den schweren Abwehrkämpfen herausgelöst und am 5. Januar 1944 per Bahn in Richtung Minsk transportiert. Am 6. bzw. 7. Januar erreichten die Transporte Bogoschewskoje, wo das Regiment entladen wurde und dann zu Fuß nach Scharki marschierte.

 

Am 17. Juli 1944 wurde das Regiment in Divisionsgruppe 299 umbenannt.

Neuaufgestellt am 14. September 1944 aus der Divisionsgruppe 57.

 

Literatur und Quellen:

Karl Bausch: Damals bei 528, Selbstverlag, 1980