Grenadier-Regiment 234

 

Feldpostnummern:

Stab 29664 (bis Sept. 44) 36231 (ab Okt. 44)
I. Bataillon 05769 (bis Sept. 44) 35865 (ab Okt. 44)
II. Bataillon 07176 (bis Sept. 44) 35371 (ab Okt. 44)
III. Bataillon 23692 (bis Sept. 44)  
13. Kompanie 16487 (bis Sept. 44) 37043 (ab Okt. 44)
14. Kompanie 37237 (bis Sept. 44) 37237 (ab Okt. 44)
Radfahr-Kp. 29664 A  

 

Entstanden am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regiments 234 und der 56. Infanterie-Division unterstellt. Am 11. August 1942 begann der Angriff aus der Krapiwna-Stellung. Am 12. August wurde Wytebet erreicht. Ab dem 13. August übernahm das Regiment den Flankenschutz der Division und stieß über Uholizy nach Mysin vor. Am 22. August traf das Regiment ein russischer Gegenangriff, der den Vorstoß stoppte. Das Regiment hatte so schwere Verluste, daß es vorübergehend in nur einem Bataillon zusammengefaßt wurde. Am 7. September wurde das ausgepumpte Regiment aus der Front genommen und durch Einheiten der 293. Infanterie-Division ersetzt und in einen Stellungsabschnitt zwischen Nowossil und Mzensk bezogen. Hier konnte das Regiment wieder aufgefrischt werden. Nur durch einzelne Stoßtrupptätigkeit gestört, lag das Regiment bis Juli 1943 in diesen ruhigen Stellungen. Das I. Bataillon wurde am 11. Mai 1943 Divisions-Bataillon 156. Erst der Angriff der Roten Armee am 11. Juli 1943 auf Orel brachte dem Regiment wieder schwere Kämpfe. Unter den schweren Angriffen und mit schweren Verlusten mußte sich die 56. Infanterie-Division langsam nach Westen zurückziehen. Am 21. Juli wurde der Oka-Abschnitt erreicht und hier eine neue Stellung aufgebaut. Am 7. August wurde das Regiment der schwer bedrängten 260. Infanterie-Division unterstellt, nach schweren Kämpfen kehrte es am 24. August wieder zur Division zurück. Am 28. August begann das Absetzen auf die Barbarossa-II-Stellung. Anfang September 1943 kam es zu schweren Abwehrkämpfen südlich von Jenja-Smolensk bis zum Dnjepr. In der Nacht vom 1. zum 2. Oktober ging das Regiment über die Pronja und bezog neue Stellungen nördlich von Tschaussy. Das Regiment bestand nur noch aus einem Bataillon. Nach relativ ruhigen Wochen gelang es dem Russen Anfang November, den Fluß zu überschreiten und bei Prilepowka einen Brückenkopf zu bilden. Das Regiment unterstand ab diesem Zeitpunkt der Korpsabteilung D, dem Nachfolger der 56. Infanterie-Division. Ende 1943 wurde die gesamte Korpsabteilung D aus der Front genommen und an die Newel-Front verlegt. Hier kam es zu schweren Stellungskämpfen bei Witebsk, bei denen das Regiment im Juni 1944 vernichtet wurde und am 22. Juli wurden die Reste in Regiments-Gruppe 234 umbenannt.

Neu aufgestellt am 10. September 1944 aus der Grenadier-Brigade 761 und der Regimentsgruppe 234. Zu diesem Zeitpunkt lag das Regiment ostwärts der Reichsgrenze bei Schaken. Die russische Offensive war seit Mitte August im Gange und die 56. Infanterie-Division lief Gefahr, von Süden her umgangen zu werden. Daher zog sie sich ab dem 8. Oktober nach Westen zurück und erreichte am 11. Oktober 1944 die "Ostpreußen-Stellung" und damit erstmals wieder deutschen Boden. Am 13. Januar 1945 begann die russische Großoffensive, die allerdings die Division nicht voll traf. Trotzdem mußte sich die Division nach Ostpreußen zurückziehen. Das Regiment wurde in den schweren Kämpfen zersprengt, die Reste zogen sich über Heiligenbeil auf die Nehrung zurück. Teile des Regiments konnten nach Westen evakuiert werden, der Rest geriet bei Danzig und Hela in russische Gefangenschaft.

 

Regimentskommandeure:

Februar 1942 Oberst der Reserve Rudolf Bacherer

 

September 1944 Oberst Eckart Reichel