Grenadier-Regiment 1128

 

Das Grenadier-Regiment 1128 wurde am 1. August 1944 in Moss in Norwegen für die 560. Grenadier-Division aufgestellt. Nach der Umbenennung der Division am 10. August 1944 unterstand das Regiment der 560. Volks-Grenadier-Division. Im November 1944 wurde das Regiment zusammen mit der Division nach Dänemark und weiter an die Westfront verlegt. Mitte Dezember 1944 wurde das Regiment im Rahmen der Ardennenoffensive aus dem Raum Dahnen eingesetzt, um von dort aus schnellstmöglich die Our-Übergänge bei Kalborn und Ouren zu erzwingen. Das Regiment konnte diesen Auftrag zusammen mit dem Grenadier-Regiment 1129 erfüllen, wobei es schwere Verluste hinnehmen musste. Anschließend stieß das Regiment zusammen mit der Division über Tavigny in Richtung Houffalize fort. Unter fortlaufenden Kämpfen konnte die 560. Volks-Grenadier-Division in den Raum Gouvy vorstoßen. Bei ihrem Vormarsch stieß die Division auf heftigen Widerstand östlich der Samrée und erreichte die Linie Dochamps - Marcouray. Die weitere Fortführung des Angriffs in Richtung Grand Han über Amonines gelang nicht mehr. Das Regiment hatte zu diesem Zeitpunkt noch eine Stärke von 700 Mann und ging zur Verteidigung über.  In den ersten Januartagen 1945 erfolgten mehrere Einbrüche durch US-Truppen in die Hauptkampflinie der Division. Noch im Verlauf einer befohlenen Bildung eines Brückenkopfes nördlich von Houffalize wurden die Restteile der Division aus der Front heraus gezogen und in den Raum St. Vith verlegt. Der im Raum St. Vith zugeführte Ersatz bestand hauptsächlich aus Angehörigen von Luftwaffe und Marine.  Ende Januar 1945 erfolgten massive Feindangriffe im Bereich des XIII. Armeekorps mit der Folge, dass die amerikanischen Truppen die Brückenköpfe über die Our im Raum Stupbach an der deutsch-luxemburgischen Grenze erweitern konnten. Daraufhin wurde die aufgefrischte 560. Volksgrenadier-Division dem LXXX. Armeekorps zugeführt, vorerst jedoch nur mit einzelnen Teilen. Die Stärke der Division war jedoch nur auf drei Bataillone angewachsen. Die Zuführung zum LXXX. Armeekorps wurde daher auch umgehend wieder abgebrochen und die Division zur weiteren Auffrischung in den Raum Pronsfeld in der Eifel verlegt. Nach dem amerikanischen Einrbuch in die Westwall-Stellung bei Echternach Anfang Februar 1945 stand die Division dann am 20. Februar 1945 in der so. Prüm-Stellung, die nur notdürftig ausgebaut worden war. Am 25. Februar 1945 trat die 4. US-Panzer-Division zum Angriff in Richtung Bitburg an. Am 27. Februar wurde die Kampfgruppe der 560. Volksgrenadier-Division gleichzeitig von Norden und an der Front angegriffen und unter weiteren hohen Verlusten auf den Raum Meckel zurück geworfen. US-Einheiten versuchten, den rechten Flügel der Division zu umfassen. Die dort eingesetzten Reste des Grenadier-Regiments 1130 wurden dabei aufgerollt. Nur mit größter Mühe gelang es der Division, bis zum 27. Februar 1945 aus den rückwärtigen Diensten eine Alarmeinheit aufzustellen und eine Auffangstellung zwischen Badenbornerhof und Meckel aufzubauen. Die angreifenden amerikanischen Spitzen waren zwischenzeitlich über Bitburg hinaus vorgestoßen. Als Resultat wurden die Reste der Division auf das Ostufer der Kyll zurück genommen. Die Gefechtsstärken der Kompanien betrugen zu diesem Zeitpunkt noch 20 - 25 Mann. Anfang März bestand die Division noch aus einem Bataillon Infanterie und einer Batterie Artillerie. Am 6. März 1945 wurden die Reste der Division (rund 150 Mann) mit der 352. Volksgrenadier-Division und der 212. Volksgrenadier-Division unter der Führung der 352. Volksgrenadier-Division zusammen gelegt.

 

Kommandeure:

Oberst Rudolf Langhäuser

Oberstleutnant Richard Schmidt

 

Literatur und Quellen:

Karl-Heinz Pröhuber: Volksgrenadier-Divisionen - Zur Geschichte und die personellen/ökonomischen Rahmenbedingungen der im Westen 1944/45 eingesetzten Großverbände, Helios-Verlag Aachen, 2017
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 13. Die Landstreitkräfte 801 – 13400. Biblio-Verlag, Bissendorf 1975