SS-Freiwilligen-Division "Galizien"
14. Galizische SS-Freiwilligen-Infanterie-Division

14. Waffen-Grenadier-Division der SS (gal. Nr. 1)
14. Waffen-Grenadier-Division der SS (ukrain. Nr. 1)

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1. Einsatz und Unterstellung:

Bereits am 28. April 1943 erging der Befehl, eine Division aus Freiwilligen aus der Ukraine und Galizien aufzustellen. Die Aufstellung der Division zog sich dann jedoch bis September 1943. Ab diesem Monat wurde die SS-Freiwilligen-Division "Galizien" auf dem Truppenübungsplatz der SS Heidelager in Debica bei Krakau aufgestellt. Das Rahmenpersonal wurde aus Reichsdeutschen gebildet, die Mannschaften waren Volksdeutsche und Ukrainer aus dem Gebiet Lemberg. Im Zuge der Durchnummerierung der Verbände der Waffen-SS erhielt die Division am 22. Oktober 1943 die Bezeichnung 14. Galizische SS-Freiwilligen-Infanterie-Division. Außer den drei SS-Freiwilligen-Grenadier-Regimentern erhielt die Division die Galizischen SS-Freiwilligen-Regimenter 4 - 7 (Pol.), die durch die Ordnungs-Polizei gebildet wurden. Die Regimenter 6 und 7 wurden bereits am 31. Januar 1944 wieder aufgelöst, die Regimenter 4 und 5 am 9. Juni 194. Die Reste wurden der Division einverleibt. Die Aufstellung der Division wurde im Sommer 1944 im Bereich der rückwärtigen Befehlsstellen der Heeresgruppe Süd vollendet. Nach Beginn der russischen Sommeroffensive am 22. Juni 1944 wurde die Division beschleunigt der 1. Panzerarmee unterstellt. Bei den folgenden Kämpfen wurde die Division im Juli 1944 im Kessel von Brody eingeschlossen, aus dem lediglich 3.000 Mann der Division entkommen konnten. Anschließend wurde die Division auf dem Truppenübungsplatz Neuhammer gesammelt und aufgefrischt. Im August 1944 erhielt sie die Bezeichnung 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (gal. Nr. 1). Am 28. September 1944 folgte zur weiteren Auffrischung die Verlegung der Division in die Slowakei. Nach Vordringen der Roten Armee zum Jahreswechsel 1944/45 erfolgte eine weitere Verlegung der Division nach Sillein. Hier wurde sie am 15. Januar 1945 in 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (ukrain. Nr. 1) umbenannt. Am 26. Januar 1945 verlegte sie über Preßburg in die Untersteiermark. Die Reste der Division gerieten bei Tamsweg und Judenburg in amerikanische Gefangenschaft.

 

 

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
November n Aufstellung     General-Gouvernment

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar in Aufstellung BdE      
Juli z. Vfg. 1.Apnzerarmee Nordukraine Brody
August in Aufstellung BdE      
Dezember in Aufstellung SSFHA     Slowakei

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar in Aufstellung SSFHA     Slowakei
April 1.Kavallerie-Korps 2. Panzerermee Süd Steiermark
Mai IV. SS 6. Armee Süd  

 

2. Divisionskommandeure:

15. Juli 1943 Schimann, Walter

20. November 1943 Freitag, Fritz

Ende Januar 1944 Beyerdorff, Friedrich

Februar 1944 Freitag, Fritz

August 1944 Heimann, Nikolaus

August 1944 Freitag, Fritz

27. April 1945 Krat, M.

 

3. Gliederung:

SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment 29 (gal. Nr. 1)

SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment 30 (gal. Nr. 2)

SS-Freiwilligen-Grenadier-Regiment 31 (gal. Nr. 3)

Waffen-Artillerie-Regiment der SS 14 14

SS-Flak-Abteilung 14

SS-Pionier-Bataillon 14

SS-Nachrichten-Abteilung

SS-Feldersatz-Bataillon 14

Kommandeur der SS-Divisions-Nachschubtruppen 14

SS-Sanitäts-Abteilung 14

SS-Wirtschafts-Bataillon 14

 

4. Literatur und Quellen:

Rolf Michaelis: Die Grenadier-Divisionen der Waffen-SS, Erlangen 1994
Ukrainer in der Waffen-SS. Die 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (ukrainische Nr. 1). Winkelried-Verlag, Dresden 2006
Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 3. Die Landstreitkräfte 6–14. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974