Aufstellung der 4. Gebirgsdivision „Enzian“ im Raum Balingen-Albstadt

-Truppenübungsplatz Heuberg und der Schicksalsweg der Division während des 2. Weltkrieges-

 

Die 4. Gebirgsdivision „Enzian“ wurde vom 25. Oktober 1940 bis zum 20. März 1941 im Raum Balingen- Lautlingen – Ebingen – Tailfingen (letztere drei  Orte heute Stadtteile von Albstadt) und dem Truppenübungsplatz Heuberg aufgestellt. Sie trug als ihr Divisions-Wappenzeichen die Blüte des Enzians. Die Division wurde aus Abstellungen des deutschen Feldheeres (Teilen der 25. und 27. Infanteriedivision) in unserem Heimatgebiet gebildet. In ihren Reihen dienten Württemberger, Badenser, Bayern, Österreicher und sogar Südtiroler.

Die Balinger Berge sowie die Berge der Südwestalb rings um das heutige Albstadt dienten in jener Zeit vom Oktober 1940 bis zum März 1941 als ideales Übungsgelände für die zukünftigen Gebirgsjäger. Viele dieser künftigen Soldaten entstammten ja den gewöhnlichen Infanterie-Regimentern des deutschen Heeres. Wiederum andere Soldaten welche aus den bayerischen Alpen oder aus Österreich und Südtirol kamen, brauchten keine allzu großen Kenntnisse im Gebirgswesen sammeln. So fand die gesamte Ausbildung und Aufstellung der Enzian-Division in den Gefilden des heutigen Zollern-Alb-Kreises (Baden-Württemberg) statt.

Heute gibt es noch drei größere Erinnerungsstätten im Kreisgebiet, welche an die Ausbildung und Aufstellung der Gebirgsjäger der Enzian-Division 1940-41 hinweisen. Von Albstadt-Lautlingen geht ein Wanderweg nach Albstadt-Burgfelden den sogenannten Heersberg (964 Meter) hinauf. Ein Teilstück dieses Wanderweges wird noch heute „Muliweg“ genannt. Weil die Gebirgsjäger während ihrer Ausbildung fast jeden Tag mit ihren Mulis diesen Albaufstieg benutzen mussten. Seit damals heißt dieser schmale und sehr steile Weg daher „Muliweg“. Oben auf der Hochfläche angekommen, begrüßt den Wanderer ein steinernes Denkmal, das an den „Muliweg“ erinnert. Das größte aber auch imposanteste Denkmal für die Soldaten der Enzian-Division steht auf dem Hörnle (956 Meter), oberhalb von Albstadt-Laufen. Es befindet sich etwas seitlich des Wanderweges am westlichen Abhang des Aussichtspunktes über die umliegende Gegend. Dort wird auf mehreren Gedenktafeln, sowohl in deutscher als auch in kyrillischer Sprache, der Aufstellung und dem Leidensweg der Gebirgsjäger während des 2. Weltkrieges gedacht.

Die Enzian-Division focht in Jugoslawien und in Südrussland. Sie stand am 21. August 1942 auf dem 5.633 Meter hohen Elbrus im Kaukasus. Weiter ging dann ihr Leidensweg vom angetretenen Rückzug auf den Kuban-Brückenkopf, Halbinsel Krim, Rumänien, Ungarn und schließlich in die Slowakei. Während des Krieges war die Division 10.800 Kilometer marschiert! 10.800 Gefallene sowie 2.452 Vermisste mussten die Gebirgsjäger auf ihrem Opferweg zurücklassen.

Die im Zollern-Alb-Kreis aufgestellte und ausgebildete 4. Gebirgsdivision „Enzian“ hatte folgende militärische Gliederung:

Gebirgsjäger-Regiment Nr. 13

Gebirgsjäger-Regiment Nr. 9

Gebirgsjäger-Bataillon 94

Gebirgsartillerie-Regiment Nr 94

Gebirgsaufklärungsabteilung 94

Gebirgsjägerpanzerjägerabteilung 94

Gebirgspionierabteilung 94

Gebirgsnachrichtenabteilung 94

Gebirgssanitäterabteilung 94

Gebirgsversorgungsabteilung 94

 

Insgesamt hatte die Gebirgsdivision bei vollständiger Gliederung und Kriegsstärkennachweis folgenden Sollbestand:

14.000 Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften

6.300 Tiere (davon 4.800 Tragtiere und 1.500 Pferde)

1.400 Kraftfahrzeuge (einschließlich Pkw und Kräder)

496 leichte und schwere Maschinengewehre

110 leichte und mittlere Granatwerfer

30 leichte und schwere Infanteriegeschütze

39 Panzerabwehrkanonen (Pak)

48 leichte und schwere Geschütze

Die Kommandeure während des Krieges waren: Generalleutnant Eglseer, Generalleutnant Kreß, Generalleutnant Braun, Generalleutnant Breith, Oberst Bader, Generalleutnant Wintergerst in Vertretung und zuletzt bei Kriegsende 1945 Oberst Jank in Vertretung.

Die Mulis der Gebirgsjäger

Die Mulis waren die treusten Weggefährten der Gebirgssoldaten in allen Situationen. Die Mulis der Gebirgstruppe waren Mischlinge aus Eselhengsten und Pferdestuten. Sie erwiesen sich als sehr leistungsfähig und genügsam, hatten aber auch ihr eigenes und oft unberechenbares „Naturell“. Sie konnten ebenso friedlich wie auch störrisch sein. Ein Muli wurde „einsatzbereit“ gemacht, indem auf seinen Rücken zunächst ein sogenannter Woilach kam. Dann folgte die Beschirrung mit ca. 10 kg Gewicht und zuletzt der ca. 35 kg schwere Tragsattel. An Futter waren pro Tier und Woche drei Zentner Heu und ein halber Zentner Hafer vorgesehen. Oft aber konnten diese Rationen in den Landschaften Russlands nicht eingehalten  werden, und so knabberten die Mulis Strohdächer an, rupften Blätter von den Büschen oder fraßen die Baumrinde. Verantwortlich für die Tragtiere in jeder Kompanie waren die Futtermeister und dessen Gehilfen. Der Bataillonsveterinär überwachte mit seinem Personal die Tiere und sorgte für deren Gesundheitszustand.

Die Truppenteile einer Gebirgsdivision im Einzelnen

In einer Gebirgsdivision waren zwei Gebirgsjäger-Regimenter formiert (statt drei Infanterie-Regimentern bei den „normalen“ Infanterie-Divisionen des Heeres). Anstelle eines dritten Regiments wie bei den Infanterie-Divisionen vorherrschend, gab es bei den meisten Gebirgsdivisionen ein selbständiges Jägerbataillon. Jedes Gebirgsjäger-Regiment hatte eine Sollstärke von 4.300 Mann und stand unter dem Kommando eines Obersten oder Oberstleutnants. Das Gebirgsjägerbataillon hatte eine Sollstärke von insgesamt 900 Mann mit 250 Tragtieren. Begleiter der Gebirgsjäger war die Gebirgsartillerie, von der jede Division ein Regiment mit zwei Abteilungen leichter Gebirgsgeschütze, eine Abteilung leichter Feldhaubitzen und eine schwere Haubitz-Abteilung jeweils zu drei Batterien mit vier Geschützen besaß. Die Gebirgspionierabteilung war 900 Mann stark und galt als teilmotorisiert. Die Pioniere galten als bewährte Helfer der Gebirgsjäger. Sie waren durch den Bau von Brücken und Übersetzmittel über dem Anlegen von Straßen und Steigen in den Bergen sowie dem Räumen von Sperren aller Art, nicht nur Wegbereiter der Gebirgsdivisionen. Die Gebirgsnachrichtenabteilung hatte eine Sollstärke von 500 Mann. Sie stellte durch Fernsprechleitungen und Funk die Verbindungen zwischen den Stäben, -Einheiten der Jäger, Pioniere, Artillerie, Nachschub und Tross her. Sie ermöglichten dadurch eine wirksame Zusammenarbeit aller Divisionsteile. Welche Leistung solche Abteilungen erreichten, soll hier nur ein Beispiel verdeutlichen: Während der Gefechte im Hochkaukasus wurde eine 110 Kilometer lange Fernsprechleitung über 2.800 Meter hohe Berge bis zur Angriffsspitze verlegt!

Die Gebirgsaufklärer waren stets die ersten am Fein; bei Einsätzen im Gebirge konnten sie allerdings von ihren Krädern, Fahrrädern und Pkw´s keinen Gebrauch machen und mussten „absitzen“.

Die Gebirgspanzerjägerabteilung war die einzigste Abteilung jeder Gebirgsdivision welche voll motorisiert war. Mit ihren Geschützen konnten sie im Gebirge nicht eingesetzt werden, da dort ja aber auch keine Feindpanzer auftraten. Allein bei den schweren Kämpfen im Flachland, so z.B. dem Kuban-Brückenkopf hatten sich die Gebirgspanzerjäger bei der Abwehr der russischen Panzerangriffe immer wieder ausgezeichnet.

Zu jeder Gebirgsdivision gehörten außerdem noch eine teilmotorisierte Gebirgssanitäterabteilung sowie eine teilmotorisierte Versorgungs- und Nachschubstruppe.

Uniformierung und Ausrüstung

Die „Berguniform“ auf die Gebirgssoldaten sehr stolz waren, unterschied sich von allen anderen Waffengattungen der deutschen Wehrmacht. Sie bestand aus einer Feldbluse, wie sie auch von jedem anderen Heeressoldaten getragen wurde. Am rechten Rockärmel befand sich ein ovales Edelweißabzeichen aus Stoff. Die Berghose wurde als eine Art weit geschnittene und locker zu tragende Keilhose mit einem Steg getragen. Die genagelten halbhohen Bergschuhe hatten ein Gewicht von fast 5 Pfund! Besonderes Zeichen aller Gebirgssoldaten war die Bergmütze mit seitlichen vorn hochgeknöpften Klappen und einem blechgeprägtem Edelweiß an der linken Mützenseite. Die Bewaffnung und Ausrüstung waren aber die Gleiche wie bei der Infanterie, mit Ausnahme des Rückengepäck. Bei voller Ausrüstung mit zusätzlich Munition und Handgranaten hatte ein einzelner Gebirgsjäger beim Kampf im Gebirge knapp 25 bis 30 kg selbst zu schleppen. Eine besonderes Bergausrüstung war vorhanden, wurde aber normalerweise nicht von der Truppe sondern von den rückwärtigen Einheiten mitgeführt. Sie bestand aus Skiern, Bergseilen, Kletterausrüstung, Biwakzelten, Eispickeln, usw.

Der Opfergang der 4. Gebirgsdivison „Enzian“ 1940-1945

Einen gewissen Anteil an der 4. Gebirgsdivision hatte das ehemalige württembergische Infanterie-Regiment Nr. 13. Das im Herbst 1940 in Gebirgsjäger-Regiment umbenannte Infanterie-Regiment Nr. 13 gehörte zu den ältesten Einheiten des deutschen Heere. Es wurde bereits am 1. Januar 1921 als 13. Infanterie-Regiment in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) gebildet und führte die Tradition des früheren königlich württembergischen Infanterie-Regiments Nr. 121 „Altwürttemberg“ weiter. Mit der geheimen Bildung der neuen deutschen Wehrmacht trug die Einheit zwischen Oktober 1934 und Oktober 1935 den Namen Infanterie-Regiment „Ludwigsburg“. Mit der Einführung der Wehrhoheit im Oktober 1935 wurde es wieder in Infanterie-Regiment Nr. 13 umbenannt.

Das Regiment unter Kommando von Oberst Müller-Gebhard (Stab und 3. Bataillon) hatten ihren Standort in Ludwigsburg. Das 1. Bataillon befand sich in Ulm, das 2. Bataillon in Stuttgart-Bad Cannstatt. Das Regiment gehörte zur 25. Infanterie-Division. Das Infanterie-Regiment Nr. 13 nahm im Rahmen dieser Division (Generalleutnant Clössner) 1939/40 am Stellungskrieg im Saarland und während des Westfeldzuges über Aisne, Chemin des Dames bis Burgund teil. Nach wenigen Wochen als Besatzungstruppe wurde das Regiment wie viele andere Einheiten ebenfalls im Oktober 1940 auf den Truppenübungsplatz Heuberg auf die Schwäbische Alb verlegt und dort in ein Gebirgsjäger-Regiment umgebildet. Aus dem Infanterie-Regiment Nr. 13 wurde somit das Gebirgsjäger-Regiment Nr. 13.

Ende März 1941 folgte die Verlegung vom Übungs- und Aufstellungsplatz der Schwäbischen Alb über Ungarn nach Rumänien. Vor Beginn des Balkanfeldzuges im Frühjahr 1941 wurde die 4. Gebirgsdivision als sogenannte „Lehrtruppe“ nach Bulgarien verlegt und von hier aus zum Kriegseinsatz nach Jugoslawien entsandt. Es folgten die Angriffskämpfe aus dem Raum Grodec auf Pirot sowie Vormarschkämpfe über Kujazeyac auf Krnsevac. Danach wurde die Enzian-Division der 17. deutschen Armee (General der Infanterie von Stülpnagel) zugeteilt, welche am 22. Juni 1941 von der Ostslowakei aus zum Krieg gegen die Sowjetunion antrat. Die Enzian-Division nahm im Rahmen der 17. deutschen Armee am Vormarsch in Südrussland teil. Sie focht unter anderem im Juli 1941 bei Winniza, bei der großen Kesselschlacht von Uman im August 1941 (Untergang einer sowjetischen Heeresgruppe), Am Dnjepr, Abwehrschlacht bei Malaja-Belorsjorka, am Asowschen Meer, im Raum Mogila-Tokmak sowie bei der Einnahme von Stalino. Im harten Russland-Winter von 1941 lag es in der Mius-Stellung.

Im Frühjahr 1942 folgten die Abwehrschlachten im Donez-Becken in der Mius-Stellung. Dann sah das das Frühjahr die Enzian-Division im Vormarsch zum Kaukasus. Immer noch im Verband der 17. deutschen Armee (nun Generaloberst Ruoff) hatte die Enzian-Division an der erbitterten Schlacht um Rostow und dessen Eroberung am 23. Juli 1942 teilgenommen. In der Operation „Blau“ nahm dann die Division an den Verfolgungskämpfen zum Kuban und dem Vorstoß auf die Hochpässe des Kaukasus teil. Es folgten schließlich wechselhafte Abwehr- und Angriffskämpfe im Hoch- und Westkaukasus (Das „Elbrus-Unternehmen“ zusammen mit der 1. Gebirgsdivision). Während dieses Unternehmens machten Gebirgssoldaten der 4. Gebirgsdivision „Enzian“ durch eine sportliche Leistung auf sich aufmerksam; In der deutschen Gebirgstruppe gediehen knorrige und eigenwillige Gestalten. Mitten im Krieg einen Fünftausender zu ersteigen – das war genau das Passende für die Männer! Ihren Einsatz im Kaukasus nutzte somit eine Gruppe von Gebirgsjägern zu einer sportlichen Extra-Tour! So erstiegen vom 18. bis zum 21. August 1942 21 Gebirgsjäger einer gemischten Hochgebirgskompanie, bestehend aus Soldaten der „Enzian“- sowie der 1. Gebirgsdivision, den 5.633 Meter hohen Elbrus und hissten darauf die deutsche Reichskriegsflagge.

Die Meldung dieser Flaggenhissung ging über Rundfunk durch die ganze Welt! Adolf Hitler geriet darüber so in Wut, daß er stundenlang tobte, sein gesamter Feldzugsplan sei durch das Unternehmen ruiniert worden! Noch nach Tagen schimpfte er unablässig bei jedem über „diese verrückten Bergsteiger welche vor ein Kriegsgericht gehören!“. Mitten im Krieg liefen sie ihrem idiotischen Ehrgeiz hinterher, meinte Hitler empört, besetzen einen idiotischen Gipfel, obwohl er persönlich doch befohlen hatte, dass sich alles auf Suchum am Schwarzen Meer konzentrieren sollte! Weiterhin schrie er, daß man hier sehe, wie deutlich man seine Befehle befolgen würde. Seine Armeen, so Hitler, sollten den Ehrgeiz haben die Russen zu schlagen, nicht aber den Ehrgeiz die höchsten Berge zu besteigen!

Wie dem auch sei, die sportliche und friedliche Klettertour der insgesamt 110 Mann zählenden Hochgebirgskompanie hatte den Russlandfeldzug sicherlich nicht beeinflusst! Kaum bekannt ist es übrigens, daß es abgesehen von dieser bergsteigerischen Meisterleistung auch zu Gefechten in der Elbrus-Region kam. Auf 4.500 Meter Höhe befand sich z.B. die höchste deutsche Artilleriestellung des Zweiten Weltkrieges! Ein MG-Posten hielt sogar noch 300 Meter höher im sogenannten „Storchennest“ Wache. Am 27. September 1942 kam es auf dem Elbrus zum „höchsten“ Gefecht des Zweiten Weltkrieges. Eine sowjetische Gebirgsjägertruppe traf dort oben auf die Gebirgsjäger der Enzian-Division sowie Teilen der 1. Gebirgsdivision.

Im Frühjahr 1943 als das deutsche Ostheer seinen Rückzug antrat, bezog die 4. Gebirgsdivision ihre Stellung im Kuban-Brückenkopf. Die Rote Armee drang trotz sehr hoher Verluste ungehindert weiter vor, kam aber im Raum von Noworossisk-Krasnodar am 24. Januar 1943 schließlich zum Stehen. Damit begann der wochenlange Kampf um die Stadt Noworossisk. Am 6. April nahm die Enzian-Division im Rahmen einer Gegenoffensive im Raum Noworossisk teil. Hierbei wurde dem Oberfeldwebel Rudolf Schlee (6. Kompanie/13. Gebirgsjäger-Regiment) am 6. April 1943 das 222. Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen.

Es folgten weitere Abwehrkämpfe westlich von Melitopol und im Cherson-Brückenkopf. 1944 befand sich die Division auf dem Rückzug zur Krim. Angriffs- und Abwehrkämpfe im Raum Winniza, am 17. Februar 1944 Entlastungsangriffe für den Kessel von Tscherkassy, Abwehrkämpfe im Raum nördlich von Uman und schließlich Rückzug zum Dnjestr. Im August 1944 Abwehrkämpfe ostwärts von Kischinew und in den Waldkarpaten. Im Hochsommer 1944 gelangten die Gebirgsjäger über die Nordkarpaten schließlich nach Ungarn. 1945 erfolgte der Rückzug aus dem Szekler Zipfler in den Raum von Ungvar. Die Enzian-Division nahm an der Abwehrschlacht im Raum Pelsöc-Rosenau teil. März bis April 1945 wiederholte schwere Abwehrkämpfe in der Hohen Tatra und der anschließende Rückzug nach Oberschlesien. Danach waren die Gebirgsjäger an der Schlacht um Troppau beteiligt. Schließlich folgte der Rückzug bis hinter die March. Hier bei Olmütz erfolgte am 8. Mai 1945 die Kapitulation und die Geschichte der Enzian-Division fand ihr Ende.

Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurden acht Gebirgsdivisionen (zuletzt noch eine 9. und 10. Division, welche aber nur noch Kampfgruppenstärke hatten) aufgestellt. Sie haben sich als Elitetruppen der deutschen Wehrmacht auf allen Kriegsschauplätzen, in den arktischen Tundren Skandinaviens ebenso wie im Hochgebirge des Kaukasus, in den weiten Steppen Russlands wie in den Bergen Griechenlands und Italiens bewährt. Die Überlebenden verbindet auch heute noch eine sehr herzliche Kameradschaft.

 

Jens-Florian Ebert, Albstadt-Lautlingen