Füsilier-Regiment 230

 

Feldpostnummern ab 1943: Die Einheiten wurden fälschlicherweise als Teile des Grenadier-Regiment 230 in der Feldpostübersicht eingetragen. Am 3. Januar 1944 wurde das III. Bataillon zum I. Bataillon vom Grenadier-Regiment 951 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 43725
Stab I. Bataillon 38765 A
1. Kompanie 38765 B
2. Kompanie 38765 C
3. Kompanie 38765 D
4. Kompanie 38765 E
Stab II. Bataillon 44110 A
5. Kompanie 44110 B
6. Kompanie 44110 C
7. Kompanie 44110 D
8. Kompanie 44110 E
Stab III. Bataillon 45146 A bis Jan/44
9. Kompanie 45146 B bis Jan/44
10. Kompanie 45146 C bis Jan/44
11. Kompanie 45146 D bis Jan/44
12. Kompanie 45146 E bis Jan/44
13. Kompanie 46455
14. Kompanie 47111

Das Füsilier-Regiment 230 entstand am 12. November 1942 in Südrussland durch die Umbenennung des Infanterie-Regiment 230. Das Regiment blieb auch nach der Umbenennung der 76. Infanterie-Division unterstellt. Eine Umgliederung fand durch die Umbenennung nicht statt, es gliederte sich weiter in den Regimentsstab und das I. bis  III. Bataillon sowie 13. und 14. Kompanie. (Das Regiment erhielt seinen Namen in Erinnerung an das Füsilier-Regiment Prinz Heinrich von Preußen Nr. 35 der alten Armee.) Zum Zeitpunkt der Umbenennung lag das Regiment in Stalingrad. Hier wurde es im Februar 1943 vernichtet.

Am 15. März 1943 wurde das Regiment in der Bretagne wieder aufgestellt. Das neue Regiment entstand aus dem III. Bataillon des Grenadier-Regiments 876, dem III. Bataillon des Grenadier-Regiments 877 und aus den Resten des alten Regiments. Auch das neue Regiment wurde wieder der 76. Infanterie-Division unterstellt. Nach der Aufstellung verlegte das Regiment im August 1943 nach Savonna in Italien und nahm im September 1943 an der Entwaffnung des italienischen Heeres teil. Im Dezember 1943 erfolgte die Eil-Verlegung nach Rußland in den Raum Kriwoi Rog. Dabei wurde das III. Bataillon als I. Bataillon an das Grenadier-Regiment 951 abgegeben. Nach Kämpfen im Raum Kriwoi Rog bis Februar 1944 verlegte das Regiment in den Raum Nikolajew, wo es schwere Verluste erlitt. Im August 1944 wurde das Regiment im Raum Jassy in Rumänien eingesetzt. Der Regiments-Gefechtsstand lag in Letcani. Am 20. August 1944 traf das Regiment hier der russische Großangriff. Bei einem zweistündigen schweren Trommelfeuer erlitt das Regiment gleich zu Angriffs-Beginn schwerste Verluste. Es war bereits an diesem Tag nicht mehr einsatzbereit. Es wurde daraufhin im September 1944 bei Debrecen, in Ungarn, wieder aufgefrischt. Anschließend kam es an der Tisza südlich von Großwardein zum Einsatz. Im Dezember 1944 begann der Rückzug durch Ungarn in die Slowakei. Im Mai 1945 geriet das Regiment bei Sillein in Gefangenschaft.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Grenadier-Ersatz-Bataillon 230, später Füsilier-Ersatz-Bataillon 230, zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Erich Abraham Aufstellung - 1942/43

Oberstleutnant Carl de Temple (1944)