Flak-Regiment 49

 

Flak-Regiment 49 mit Regimentsstab und zwei Abteilungen, die getrennt voneinander eingesetzt wurden.

 

Stab / Flak-Regiment 49 (o)

Aufgestellt am 26. August 1939 in Mannheim. Der Stab wurde auch als Flakgruppe Mannheim bezeichnet. Der Stab unterstand der 21. Flak-Division und führte im März 1944 die schwere Flak-Abteilung 491, die schwere Flak-Abteilung 492, die schwere Flak-Abteilung 636, die schwere Flak-Abteilung 701, die 5. / schwere Flak-Abteilung 903, die leichte Flak-Abteilung 776, die leichte Flak-Abteilung 977, die leichte Flak-Abteilung 980, die Lsp. 107 sowie die Flak-Batterien z.b.V. 6229, 6230 und 6238.

 

Kommandeure:

26. August 1939 Oberst Eduard Muhr

20. Juni 1940 Oberstleutnant Wilhelm Werner

27. Juli 1941 Oberst Adolf Wolf

1. September 1943 Oberst Max Hecht

11. Februar 1944 Oberst Bernhard Brickwedde

 

I. / Flak-Regiment 49 (gem. mot.)

Aufgestellt am 1. Oktober 1937 in Mannheim aus der I. / Flak-Regiment 18 mit fünf Batterien. Die Abteilung unterstand dem Höheren Kommandeur der Flakartillerie im Luftkreis IV, ab Februar 1938 dem Luftgaukommando XII. Ab September 1939 lag die Abteilung am Westwall. Die Abteilung unter Major Runge unterstützte aus dem Raum Kleve die Verbände des XXVI. Armeekorps. Im Maas-Deich schoß die Abteilung 10 Bunker zusammen und begleitete dann das Korps durch Holland und Belgien bis in den Raum Dünkirchen. Die Abteilung erbeutete in Holland eine Anzahl 4-cm Flak Bofors mit reichlicher Munition und stellte, nachdem aus der großen Beute von Dünkirchen die Kfz-Ausstattung vervollständigt werden konnte, eine 6. Batterie unter Oberleutnant Block mit 4-cm Flak auf. Im zweiten Teil des Frankreichfeldzuges stand die Abteilung im Luftschutz- und Erdkampfeinsatz und kam nach dem Waffenstillstand nach Brest. Nach dem Ende des Westfeldzuges bildete diese zusätzliche Batterie den Stamm einer neuen leichten Flak-Abteilung, die mit den 4-cm Flak zum Schutz von Berlin eingesetzt wurde. Ab Mai 1940 unterstützte die Abteilung das XXVI. Armeekorps während des Westfeldzuges. Anschließend lag die Abteilung in Frankreich und den Kanalinseln unter dem Stab des Flak-Regiments 100. Im August 1940 lag sie in Dinard, ab Sommer 1941 in den Raum St. Nazaire und dann wieder nach Brest zum Schutz der dort liegenden deutschen Schlachtschiffe. Später wurde der Verband nach Bordeaux verlegt, um sich auf einen beweglichen Einsatz Spanien - Gibraltar vorzubereiten. Im Juli 1942 verlegte die Abteilung in den Raum Cakais-Dünkirchen, sicherte dann vorübergehend im Raum Vlissingen in Holland den Durchbruch der deutschen Schlachtschiffe durch den Kanal und kam unmittelbar nach dem ersten Luftangriff auf die Renault-Werke bei Paris dort zu einem neuen Einsatz, wobei die angriffsfreien Zeiten zugleich zur Vorbereitung zur Verwendung an der Ostfront genutzt wurde. Im April 1942 verlegte die Abteilung nach Süd-Rußland, wo sie dem Stab des Flak-Regiments 12 bei der 17. Flak-Division unterstellt wurde. Die Abteilung wurde zunächst im Raum Isjum - Artemowsk eingesetzt. Bei Beginn des deutschen Großangriffs trat sie unter dem Stab des Flak-Regiments 37 zur 1. Panzerarmee über und arbeitete hier vor allem mit der 91. Infanterie-Division zusammen. Mit dieser Division wurde sie dann dem XXIV. Panzerkorps als Teil der 9. Flak-Division der 6. Armee zugeteilt. Im Nordriegel von Stalingrad, vor allem bei der 16. Panzer-Division, zeichnete sich die Abteilung mehrfach aus und ging in diesem Kampfabschnitt unter.

Neu aufgestellt im Juni 1943 mit fünf Batterien in Italien. Im Januar 1944 unterstand die Abteilung dem Stab des Flak-Regiments 39 bei der 3. Flak-Brigade und ab Februar 1944 dem Stab des Flak-Regiments 57 bei der 22. Flak-Brigade. Im gleichen Monat wurde die Abteilung zur III. / Flak-Regiment Hermann Göring.

 

II. / Flak-Regiment 49 (gem. mot.)

Aufgestellt im Oktober 1941 aus der I. / Flak-Regiment 491 mit fünf Batterien. Die Abteilung unterstand dem Koluft der 9. Armee in Mittelrußland. Im Januar 1942 stand die Abteilung bei der 9. Armee unter der Führung des Stabes des Flak-Regiments 125. Es schütze die Straße Torshok-Rshew. Ab 1942 unterstand die Abteilung die 12. Flak-Division. Im Januar 1944 unterstand die Abteilung dem Stab des Flak-Regiments 31 bei der 23. Flak-Division, im Februar 1944 dem Stab des Flak-Regiments 101 bei der 12. Flak-Division und ab März 1944 dem Stab des Flak-Regiments 6 bei der 18. Flak-Division. Im Juni 1944 wurde die Abteilung bei Witebsk eingesetzt, wo sie im Juli 1944 vernichtet wurde.