Flak-Regiment 43

 

Flak-Regiment mit Regimentsstab und drei Abteilungen, die unabhängig voneinander eingesetzt wurden.

 

Stab / Flak-Regiment 43 (mot)

Aufgestellt am 15. November 1938 in Dessau-Kochstedt und dem Luftverteidigungskommando 3 unterstellt. Ab August 1939 fungierte der Stab als Flakgruppe Dessau und unterstand dabei dem Luftverteidigungskommando 2. Im September 1942 unterstand der Stab der 2. Flak-Division im Raum Ostrow und führte hier die Flak-Abteilung 127, die Flak-Abteilung 294, die Flak-Abteilung 753, die Flak-Abteilung 843 und die Flak-Abteilung 994. Ab Juni 1943 unterstand der Stab der 6. Flak-Division und führte in diesem Monat die Flak-Abteilung 245, die Flak-Abteilung 323, die Flak-Abteilung 341 und die Flak-Abteilung 833. Der Stab verblieb unter dem Kommando der 6. Flak-Division und führte im Juli 1944 in Litauen die I. / Flak-Regiment 411 und die leichte Flak-Abteilung 753. 1945 lag der Stab in Libau.

 

Kommandeure:

15. November 1938 Oberst Heino von Rantzau

6. Juli 1940 Oberst Walter Hippel

8. September 1940 Oberst Wolfgang Freytag

Juni 1941 Oberstleutnant Erwin Giebner

21. Januar 1944 Oberstleutnant Richard Kolb

Juni 1944 Oberst Hermann Souchon

Juli 1944 Oberstleutnant Richard Kolb

2. August 1944 Alfred Krempe

 

I. / Flak-Regiment 43 (gem. mot.)

Aufgestellt am 1. Oktober 1937 in Wittenberg mit fünf Batterien. Die Abteilung unterstand dem Höheren Kommandeur der Flakartillerie im Luftkreis III, ab Februar 1938 dem Luftgaukommando IV und ab Juli 1938 dem Luftverteidigungskommando 3. Ab August 1939 unterstand der Stab dem Luftverteidigungskommando 2. 1940 nahm die Abteilung am Frankreichfeldzug teil und unterstützte hier das IV. Armeekorps. Im September 1940 lag die Abteilung in Lemwerder, dann in Bremen und 1941 in Berlin. Im April 1941 nahm die Abteilung am Balkanfeldzug teil, kam im Juni 1941 nach Sizilien und wurde von dort nach Afrika verlegt. Im Dezember 1942 stand die Abteilung an der Marsa-Linie und zog sich von hier aus auf die Buerat-Linie zurück. Hier versuchte am 15. Januar 1943, die britische 8. Armee die deutschen Stellungen zu durchbrechen. Die Abteilung wurde zu diesem Zeitpunkt von Major Schneider-Eicke geführt. Zu Beginn des britischen Angriffs hatte die Abteilung je 1 schwere und 1 leichte Batterie in zwei Stützpunkten an den Flügeln der 15. Panzer-Division stehen. Eine schwere Batterie lag als Luftschutzbatterie in der Mitte des Divisionsabschnitts, die zugeteilte 8,8-cm Flak 41-Batterie unter Oberleutnant Kötter stand zur Panzerabwehr in der Tiefe des Raumes. Die Abteilung hatte drei Aufgaben:
- Verzögerung feindlicher Annährung durch weitreichendes Feuer
- Sperrung der infanteristisch nicht gedeckten Lücken zwischen den beiden Stützpunkten und zum linken Nachbarn, der italienischen Division Centauro
- Abwehr feindlicher Panzerangriffe zunächst aus verdeckter, bei Einbruch aus offener Feuerstellung.
Die Batterien waren dazu mit den B-Stellen der Divisions-Artillerie gekoppelt. Es gelang den Batterien in mehrtägigen Kämpfen bei Tag und Nacht aus verschiedenen Riegelstellungen und unter Einsatz von Flakkampftrupps bei den Nachhuten die Absetzbewegungen der 15. Panzer-Division erfolgreich zu sichern Dabei zeichneten sich die Chefs der schweren Batterien, Hauptmann Balke, Hauptmann Frick und Hauptmann Haccius und Leutnant Heinlein als Führer eines leichten Flakzuges besonders aus. Die Abteilung konnte in diesen Kämpfen 1 Flugzeug und 25 Panzer vernichten sowie 10 weitere Panzer nebst zahlreichen Artillerie gemeinsam mit der Divisions-Artillerie vernichten. Die Abteilung verlor 7 Gefallene, 3 Verwundete und 17 Vermißte, zwei 2-cm Flak, 1 Funk- und 10 weitere Kfz; zwei 8,8-cm Flak und eine 2-cm Flak konnten beschädigt geborgen werden. 1943 unterstand die Abteilung der 19. Flak-Division und wurde im Mai 1943 in Tunesien vernichtet.
Neu aufgestellt am 1. November 1943 in Witebsk aus der IV. / Luftwaffen-Artillerie-Regiment 3 mit fünf Batterien. Die Abteilung wurde im Raum Witebsk eingesetzt, wo sie dem Stab des Flak-Regiments 6 bei der 18. Flak-Division unterstand. Im Januar 1944 unterstand die Abteilung dem Stab des Flak-Regiments 6 bei der 10. Flak-Brigade und ab März 1944 bei der 18. Flak-Division. Die Abteilung wurde im April 1944 zur leichten Flak-Abteilung 78.

 

II. / Flak-Regiment 43 (gem. mot.)

Aufgestellt am 15. November 1938 in DEssau-Kochstedt aus der I. / Flak-Regiment 26 mit fünf Batterien. Die Abteilung unterstand dem Luftverteidigungskommando 3 und nahm 1939 am Polenfeldzug teil. 1940 nahm die Abteilung dann unter dem Stab des Flak-Regiments 103 am Frankreichfeldzug teil. Ab Juni 1941 unterstützte die Abteilung die Panzergruppe 3 unter dem Stab des Regiments General Göring. 1942 unterstand sie dann dem Stab des Flak-Regiments 153 bei der 10. Flak-Division und wurde u.a. am Woronesh eingesetzt. Ab Januar 1944 unterstand sie dem Stab des Flak-Regiments 48 bei der 17. Flak-Division, ab August 1944 dem Stab des Flak-Regiments 104 bei der 15. Flak-Division.  Ab Oktober 1944 dem Stab des Flak-Regiments 133 bei der 15. Flak-Division unterstellt, lag die Abteilung bei Kriegsende im Raum Papa und Komorn.

 

III. / Flak-Regiment 43 (Sw. mot.)

Aufgestellt am 15. November 1938 in Dessau-Kochstedt mit drei Batterien. Die Abteilung unterstand dem Luftverteidigungskommando 3, ab August 1939 dem Luftverteidigungskommando 2. 1942 wurde eine vierte Batterie gebildet, die Abteilung lag in Brühl. 1943 wurde die Abteilung dann auf die Krim verlegt und im Oktober 1943 zur Flakscheinwerfer-Abteilung 440 umgewandelt.