Luftverteidigungskommando 5
5. Flak-Division
5. Flak-Division (W)

 

1. Einsatz und Unterstellung

Das Luftverteidigungskommando 5 wurde am 26. August 1939 in Frankfurt am Main aufgestellt. Es war für den Flakschutz im Gebiet des Luftgaus XII zuständig. Vor Beginn des Westfeldzuges erhielt das Luftverteidigungskommando 5 außerdem den Auftrag, die 1. Armee beim Durchbruch durch die Maginotlinie zu unterstützen. 1941 wurde das Divisionskommando nach Darmstadt verlegt. Am 1. September 1941 wurde das Kommando in 5. Flak-Division umbenannt. Ende 1942 erfolgte die Verlegung der Division nach Rumänien, um hier den Schutz des rumänischen Erdölgebietes bei Ploesti zu übernehmen. 1943 folgte die Verlegung nach Mailand zur Führung der in Nord-Italien eingesetzten Flak-Verbände. Ende 1943 kehrte die Division dann nach Ploesti zurück. Als Rumänien das militärische Bündnis mit dem Deutschen Reich aufkündigte, mußte die Division das Erdölgebiet gegen rumänische Infanterie- und Panzerverbände verteidigen. Trotzdem ging des rumänische Erdölgebiet bis zum 30. August 1944 verloren. Dabei wurde die Division zerschlagen, Reste wurden der 15. Flak-Division eingegliedert.

Neu aufgestellt am 1. November 1944 in Meschede als 5. Flak-Division (W) zur Führung der V-1-Verbände im Westen. Dieser Divisionsstab hatte mit der alten Division nichts zu tun. Zuletzt im Raum Hamburg-Bad-Segeberg eingesetzt. Der Divisionsstab geriet in Hamburg in Gefangenschaft.

 

1939

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

26. August

 

Luftgaukommando XII

Frankfurt am Main

 

1940

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. Januar

 

Luftgaukommando XII

Frankfurt am Main

 

1941

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. Januar

 

Luftgaukommando XII

Frankfurt am Main / Darmstadt

 

1942

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. Januar

 

Luftgaukommando XII

Darmstadt

Dezember   Luftwaffen-Kommando Südost Ploesti

 

1943

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. Januar

 

Luftwaffen-Kommando Südost

Ploesti

September   Luftwaffen-Kommando Südost Mailand
November   Luftwaffen-Kommando Südost Ploesti

 

1944

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. Januar

 

Luftwaffen-Kommando Südost

Ploesti

 

nach Wiederaufstellung:

1944

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. November

LXV Armeekorps (Heer) Heeresgruppe B Holland

 

1944

Datum

Fliegerkorps / Flakkorps

Luftgau / Luftflotte

Ort

1. Januar

LXV Armeekorps (Heer) Heeresgruppe B Holland, Norddeutschland

April

Flakkorps z.b.V.   Norddeutschland

 

 

2. Kommandeure

1. September 1941 Generalleutnant Kurt Menzel

18. April 1942 Generalleutnant Georg Neuffer

13. November 1942 Generalmajor Julius Kuderna

15. November 1944 Oberst Eugen Walter

6. Februar 1945 Oberst MAx Wachtel

 

3. Gliederung:

5. Flak-Division 1. September 1941:

Stab/Flak-Regiment 29 (Flakgruppe Frankfurt / Main)

Stab/Flak-Regiment 49 (Flakgruppe Mannheim)

Stab/Flak-Scheinwerfer-Regiment 109 (Flakscheinwerfergruppe Darmstadt)

Stab/Flak-Scheinwerfer-Regiment 119 Flakscheinwerfergruppe Frankfurt / Main)

Luftnachrichten-Abteilung 5

 

5. Flak-Division 1. Januar 1943

Stab / Flak-Regiment 180

Stab / Flak-Regiment 202

Luftnachrichten-Abteilung 5

 

5. Flak-Division 1. November 1943

Stab / Flak-Regiment 180

Stab / Flak-Regiment 202

Luftnachrichten-Betriebs-Kompanie 125

 

5. Flak-Division 1945

Flak-Regiment 155 (W)

Flak-Regiment 255 (W)

Luftnachrichten-Betriebs-Kompanie 125

Luftnachrichten-Abteilung 155 (W)

 

4. Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14. Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Die Luftstreitkräfte. Fliegende Verbände. Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Biblio-Verlag
Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945: Ihre Großverbände und Regimenter. 1. Auflage. VDM Heinz Nickel
Horst-Adalbert Koch: Flak - Die Geschichte der deutschen Flakartillerie 1935 - 1945, Podzun-Verlag 1954
Bundesarchiv Freiburg: Flakübersicht 11.43 - 12.44, RL 2 III/1119 - 1122