Fallschirmjäger-Regiment 30

 

Das Fallschirmjäger-Regiment 30 wurde im März 1945 im Raum nördlich Graz aufgestellt. In der Feldpostübersicht ist das Regiment nicht enthalten. Das Regiment unterstand der 10. Fallschirmjäger-Division. Das Stamm-Personal des Regiments kam vom III. / Fallschirmjäger-Regiment 1 und dem II. / Fallschirmjäger-Regiment 10. Dazu wurden eine 13. (Granatwerfer-) und eine 14. (Panzerjäger-) Kompanie teilweise aufgestellt. Für die Auffüllung des Regiments wurden die Soldaten der Luftwaffen-Kriegsschulen Berlin-Gatow, Straubing, Fürstenfeldbruck, Dresden und Ergolding bei Landshut sowie das Personal der fliegenden Verbände und der Bodenorganisation der Luftflotte 6 herangezogen. Ab dem 17. April 1945 wurde das Regiment zusammen mit dem II. / Fallschirmjäger-Regiment 29 und dem III. / Fallschirmjäger-Regiment 28 gegen die westlich von Wien bei St. Pölten beiderseits der Traisen nach Süden vorstoßenden russischen Verbände eingesetzt. Am 20. April 1945 kämpfte der Verband in der Linie Echenau - Buchberg - Nordrant Traisen - Wiesenfeld. Teile des I. Bataillons wurden auf dem Buchberg eingeschlossen, konnten sich aber in der Nacht auf den 23. April zu den westlich Traisen am Tarschenberg in neuen Verteidigungsstellungen liegenden eigenen Verbänden durchschlagen. Auch um Wiesenfeld lag das II. Bataillon des Regiments in schweren Kämpfen mit russischen Infanterie- und Panzerverbänden. Am 23. April wurden die Stellungen des Regiments beiderseits Marktl durch das III. / Fallschirmjäger-Regiment 28 westlich und das II. / Fallschirmjäger-Regiment 29 ostwärts der Straße verstärkt. Am 27. September 1945 wurde das Regiment abgelöst und anschließend in den Raum westlich Freiland verlegt, um dort eine Ruhestellung zu beziehen. Das Regiment wurde neu geordnet und Anfang Mai 1945 nach Norden in Marsch gesetzt, um wieder zur 10. Fallschirmjäger-Division bei Brünn zu stoßen. Zu Fuß marschierte das Regiment nach der Unterbrechung sämtlicher Bahnverbindungen auf der Nordseite der Donau durch die Wachau. Am 9. Mai 1945 geriet es bei Grein - Perg - Pergarten in amerikanische Gefangenschaft, wurde jedoch nach wenigen Tagen an die Rote Armee ausgeliefert.

 

 Regimentskommandeure:

Oberstleutnant Hans Wolff März 1945 - April 1945

Hauptmann Georg Kairies April 1945 - Mai 1945