Divisionsstab z.b.V. 442

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Aufgestellt mit Befehl des Stellvertretenden Generalkommandos VI. AK (Wehrkreiskommando VI) Ib Org. 5567/39 geh. vom 18. Oktober 1939. Der Stab wurde durch die Wehrersatzinspektion Köln aufgestellt und blieb dieser bis zum 5. November unterstellt. Wirtschaftlich war er zunächst dem Infanterie-Ersatz-Bataillon 77 zugeteilt und hatte seine Diensträume in der Kaserne in der Sparrstraße in Köln. Die ersten Offiziere trafen am 24. Oktober ein, der Kommandeur am 30. Oktober. Die Stärke des Stabes an diesem Tag war: 3 Offz/- Bea/1 Uffz/5 Mannsch. Ab dem 5. November 1939 war der Divisionsstab bis zum 20. Juni 1940 dem Kommandanten für das rückwärtige Armeegebiet 580 unterstellt. Der 442. Division wurden mit Befehl des Korück 580 vom 8. November sämtliche im Bereich der 4. Armee befindlichen oder noch eintreffenden Landesschützeneinheiten unterstellt. Es waren dies die Landesschützen-Bataillone II/VI, III/VI, IV/VI, V/VI und VIII/X, zusammengefasst im Landesschützen-Regiment 1/VI. Dieser Regiments-Stab schied bereits am 19. November aus der Division aus. Am 31. Dezember 1939 hatte der Stab folgende Stärke: 3/-/2/8.

 

Während des Westfeldzuges erreichte die Division über die Gegend Stavelot - Malmedy - St. Vith (14. Mai 1940) am 23. Mai den Raum Dinant - Givet. Ab dem 25. Mai bestand die Hauptaufgabe bis zum 2. Juni im Gefangenen-Abschub aus der Gegend Avesnes bis Raum ostw. Givet über eine Reihe von Durchgangslager. Hierfür unterstanden der Division die Landesschützen-Bataillone 452, 453, 454 und 455, zwei Kompanien des Wach-Bataillon 522, eine Urlauber-Kompanie, 3 Kompanien der Kampfschule der 211. Infanterie-Division, zwei Kompanien und eine Radfahr-Schwadron der Panzerjäger-Abteilung 211 und jeweils zwei Kompanien der Panzer-Abteilung 52 und der Panzerjäger-Abteilung 8. Auf den Märschen kamen auf einen Begleitsoldaten 150 - 200 Gefangene. Die Gesamtzahl der zurückbeförderten Kriegsgefangenen wird im Kriegstagebuch der Division mit über 80.000 angegeben. Anschließend war von der Division der Raum um Auxi-le-Chateau zu erreichen. Das Stabsquartier befand sich dann in Chateau Saulchoix, südwärts Pissy. Im Zeitraum 14. bis 20. Juni war die Division mit Gefangenen-Abschub von Mauquenchy und Neufmarché nach Doullens sowie von Verneuil nach St. Omer beauftragt. Hierzu wurden unterstellt die Landesschützen-Bataillone 452 und 455 und die Wach-Bataillone 522, 581 und 582.

Am 21. Juni traf der Divisionsstab in Rennes ein und wurde bis zum 10. September 1940 dem Armeeoberkommando 4 unterstellt. Der Divisions-Kommandeur wurde zum Kommandanten für das Departement Ille et Villaine bestellt. Unterstellt wurden der Division die Feldkommandantur 581, das Infanterie-Regiment 12, das Landesschützen-Bataillon 658 und die 3./Feldgendarmerie-Abteilung 581. Einige Fronttruppenteile kamen ind den folgenden Tagen hinzu. Am 27. Juni erfolgte die Verlegung nach Nantes. Hier übernahm der Stab die Überwachung des Flüchtlingsverkehrs im Bereich der 4. Armee. Im Zeitraum vom 12. August bis zum 9. September fungierte der Divisionskommandeur als Standortältester von Nantes. Am 1. September 1940 betrug die Stärke des Stabes 2/-/4/9. Am dem 10. bis zumindest 30. September 1940 unterstand die Division wieder dem Korück 580.

1943 wurde der Divisionsstab nach Mittelrußland verlegt. Am 24. August 1944 wurde er bei der Heeresgruppe Mitte aufgelöst.

 

2. Kommandeure:

Oberst (Generalmajor) Graf von Rothkirch und Trach Aufstellung - ?

weitere Stellenbesetzungen zum Zeitpunkt der Aufstellung:

Ia

Major d.L. Dr. Rübmann

Adjutant

Oberleutnant d.R.a.D Freiherr von Türckheim zu Altdorf