Divisionseinheiten der 73. Infanterie-Division
Aufgestellt am 1. März 1941 für die 73. Infanterie-Division. 1942 wieder aufgelöst. Im Dezember 1943 neu gebildet und im Mai 1944 in Sewastopol vernichtet. Im Juni 1944 in Ostungarn neu aufgestellt.
Aufgestellt am 26. August 1939 in Straubing. Am 1. April 1940 in
Panzerjäger-Abteilung 173 umbenannt.
Im April 1940 nahm die Abteilung am Feldzug gegen Griechenland teil. Am 1. April
1940 befand sich die Abteilung in Barakovo nördlich von Gorna Dzumaja in
Bulgarien. Hier bildete die Abteilung am 4. April die Voraus-Abteilung der 73.
Infanterie-Division für den Jugoslawien-Feldzug:
Stab Panzerjäger-Abteilung 173
Radfahr-Schwadron 173
verstärktes Infanterie-Regiment 173
1 le. IG-Zug Infanterie-Regiment 170
2 Kompanien Panzerjäger-Abteilung 173 (1 Zug 5 cm)
3. / Pionier-Bataillon 173
1 Schützen-Kompanie Infanterie-Regiment 213
motorisierte Batterie Heinemann
1 Funktrupp Nachrichten-Abteilung 173
1 Flakkampftrupp I. / Flak-Regiment 61
Am 6. April 1941 überschritt die Vorausabteilung die jugoslawische Grenze. Die
Radfahr-Einheiten stießen auf Careve Selo vor, wo es ersten Widerstand gab. Der
Rest der Vorausabteilung griff in die Kämpfe um die Stadt ein und nahm diese
nach vierstündigem Kampf. Dabei hatte sie 9 Gefallene und 16 Verwundete.
Anschließend wurde die Vorausabteilung gesammelt und trat ihren Vormarsch nach
Westen an. Bis zum Abend drang die Abteilung 30 km weit nach Jugoslawien vor. Am
frühen Morgen des Folgetages trat die Abteilung wieder an und mußte die Höhen am
Kalimanso in einem dreistündigen Gefecht erobern. Nach Ausschalten dieser
Stellung konnte die Abteilung das dahinter liegende Tal erreichen und
marschierte nach Istibanja, wo die Brücke über den Bregalnica unterstört
genommen werden konnte. Dabei wurden mehrere Hundert Gefangene gemacht. Der
Vormarsch ging anschließend weiter über Kocane und Stip, wo es schon keinen
Widerstand mehr gab. Hier blieben die Radfahr-Einheiten der Abteilung zur
Sicherung der Gefangenen und der Beute zurück, während die Abteilung selbst
weiter auf Veles vorrückte. Bei Krivi Do wurde die Abteilung von den Höhen links
der Straße beschossen. Der feindliche Widerstand wurde jedoch schnell gebrochen.
Gegen 16 Uhr traten die ersten feindlichen Panzer aus Richtung Veles vor der
Abteilung auf. Von den angreifenden leichten Panzern konnte die Abteilung sechs
abschießen. Bis zum Abend konnte Veles erreicht und die dortige Brücke im
Handstreich genommen werden. Hier verblieb die Abteilung bis zum folgenden
Vormittag (8. April). Gegen 15.00 Uhr rückte der Stab, Nachrichten-Zug, 2.
Kompanie mit aufgesessener Schützen-Kompanie 5. / Infanterie-Regiment 213, le.
IG-Zug 13. / Infanterie-Regiment 170, Batterie Heinemann, Flakkampftrupp Gebauer
und Batterie Streck nach Prilep weiter. Der Rest der Abteilung verblieb zur
Sicherung in Veles. Auf dem Marsch nach Prilep wurden drei weitere Panzer
vernichtet. Bis zum Abend wurde Prilep ohne weiteren Widerstand erreicht. Am 10.
April wurde das umliegende Gebiet gesichert und letzter Feindwiderstand
gebrochen. Am 13. April griff die Abteilung den Ort Brod an. Dabei wurde der Ort
in Brand geschossen. Angaben über Gefangene oder Beute liegen nicht vor. Am 14.
April marschierte die Abteilung dann in Richtung Florina in Griechenland ab, das
am Nachmittag erreicht wurde. Hier übernahm die Abteilung wieder
Sicherungsaufgaben. Am 15. April überschritt sie die Passhöhe bei Prof. Ilias
und marschierte bis zum Morgen des 16. April nach Vatahorion. Hier wurde dann
auch die albanische Grenze erreicht und mit den Italienern Kontakt aufgenommen.
In den Folgetagen marschierte die Abteilung dann über Kastoria (17.4.) nach
Lipsista (19.4.) und Grevena (22.4.) Am 25. April wurde Joannina erreicht. Hier
wurde die Abteilung zur Gefangenenbewachung und zur Sicherstellung von Beute
eingesetzt. Hier endete der Balkanfeldzug für die Abteilung.
Am 26. Oktober 1940 wurde die 1.
Kompanie an die Panzerjäger-Abteilung 323 abgegeben und ersetzt. Der Stab
bildete im Winter 1943/44 den Stab der Panzerjäger-Abteilung 721 und wurde
ersetzt. Die Abteilung wurde im Mai 1944 bei Sewastopol vernichtet.
In Ostungarn neu aufgestellt.
Aufklärungs-Abteilung 173
Aufgestellt am 26. August 1939 in Göttingen durch das Kavallerie-Regiment 3.
Am 15. Dezember 1939 wieder aufgelöst und auf eine
Radfahr-Schwadron 173 reduziert.
Divisions-Füsilier-Bataillon 73
Aufgestellt im Oktober 1943 in Südrußland. Im Mai 1944 in Sewastopol
vernichtet.
Im Juni 1944 in Ostungarn neu aufgestellt.
Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 173
Aufgestellt am 26. August 1939 in Katzwang bei Nürnberg durch die
Nachrichten-Abteilung 17. Im Mai 1944 in Sewastopol vernichtet.
Im Juni 1944 in Ostungarn wieder aufgestellt.
Divisions-Nachschubführer 173
Aufgestellt am 26. August 1939. Am 15. Oktober 1942 in
Kommandeur der Divisions-Nachschubtruppen 171 und am 1. September 1944 in
Divisions-Versorgungs-Regiment 173 umbenannt.
Verwaltungsdienste 173
Sanitätsdienste 173
1. / Sanitäts-Kompanie 173
2. / Sanitäts-Kompanie 173
1. / Krankenkraftwagenzug 173
2. / Krankenkraftwagenzug 173
Feldlazarett 173
Veterinärkompanie 173
Literatur und Quellen:
Kurzübersicht: Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und
Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 7. Die Landstreitkräfte 131 –
200. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979
Stammtafeln der Divisionseinheiten in RH 26-73 / 1
Feldzugbericht der Panzerjäger-Abteilung 173 in RH 39 / 411 im Bundesarchiv in
Freiburg