Beute-Panzer-Kompanie 285
 

 

Die Beute-Panzer-Kompanie 285 wurde Anfang 1942 in Luga aufgestellt. Sie hatte eine Stärke von 114 Mann und bestand aus sechs französischen Hotchkiss-Panzern und vier Schützenpanzern. Kompanieführer war Leutnant Spieck. Die Kompanie war in Luga stationiert und übernahm von hier aus den Rollbahnschutz in Richtung Wyriza und Pleskau durch Abstellung von Panzern in gewissen Abständen. Gelegentlich wurden auch Panzer zur Brückensicherung abgestellt. Im Mai 1942 wurde Leutnant Spieck zur Panzer-Kompanie 281 versetzt, Leutnant Grunicke übernahm die Kompanie. Im Sommer 1943 wurde die Kompanie nach Opotschka verlegt. Von hier aus sollte die Kompanie im Landmarsch durch das damals größte Partisanengebiet nach Ssebesh marschieren. Der Landmarsch wurde jedoch abgesagt und die Kompanie im Bahntransport nach Ssebesh verlegt, wo sie die Beute-Panzerkompanie 281 ablöste. Bei Vorstößen in die umliegenden Gegenden stieß man jedoch auf keinen Feind. Im Oktober 1943 wurde die Kompanie dann nach Potpowje, 12 km ostwärts Pleskaus verlegt. Aufgabe war hier die Sicherung des Torfwerkes und des E-Werkes. Die Kompanie blieb hier bis März 1944. Kleinere Einsätze bei Pleskau und zwei kleineren Orten mußte die Kompanie mit zwei Gefallenen bezahlen. Nach vorübergehender Unterbringung in Kawastu in Estland erreichte die Kompanie Anfang Sommer 1944 Aberweere. Hier sollte sie auf Panzer IV umgerüstet werden. Die vorhandenen zwei Panzer IV wurden jedoch von der Waffen-SS übernommen und die Kompanie zur Unterstellung unter die Division z.b.V. 300 in Richtung Peipussee in Marsch gesetzt. Nach mehreren Zwischenstationen erreichte die Kompanie Smolniza, wo sie zum Küstenschutz eingesetzt wurde. Ende Sommer 1944 marschierte der Troß der Kompanie mit der Division z.b.V. 300, die Kampfstaffel als Nachhut. Nach 200 km bestand zur Division jedoch keine Verbindung mehr. Leutnant Braun übernahm nun die Kompanie und führte sie wieder zusammen. Die Reste der Kompanie wurden der Panzerjäger-Abteilung 187 unterstellt und infanteristisch eingesetzt. Anschließend wurde die Kompanie zur Neuaufstellung nach Deutschland verlegt. Ende November 1944 erreichte sie von Libau kommend Danzig. In Milau, Neuhammer und Königsbrück wurde die Kompanie auf das Sturmgeschütz IV umgerüstet. Am 1. Dezember 1944 wurde die Kompanie in Panzerjäger-Kompanie 1281 umbenannt.