Aufklärungsgruppe 11

 

1. Lebenslauf:

Die Aufklärungsgruppe 11 wurde am 1. Oktober 1937 in Insterburg aufgestellt und am 1. November 1938 in Aufklärungsgruppe 10 umbenannt. Am gleichen Tag wurde die Gruppe neu aufgestellt.

 

2. Einsätze:

Stab/11:

Der Stab der Nahaufklärungsgruppe 11 wurde am 1. Oktober 1937 in Insterburg aus dem Stab der Aufklärungsgruppe 111 aufgestellt und am 1. November 1938 zum Stab der Aufklärungsgruppe 10 umbenannt. Anschließend wurde der Stab in Grossenhain aus dem Stab der Aufklärungsgruppe 23 neu aufgestellt. Bei der Mobilmachung wurde aus dem Stab der Koluft 4.

1.(H)/11:

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Die Nahaufklärungsstaffel 1.(H)/11 wurde am 1. November 1938 in Großenhain aufgestellt. Unter ihrem ersten Staffelkapitän, Hptm. Kurt Friese, erhielt sie während des Polenfeldzuges ihre Feuertaufe. Im Winter 1939/40 erfolgte die Verlegung in die Eitel, wo sie zur Zusammenarbeit mit der 7. Panzerdivision unter Generalmajor Rommel angewiesen wurde. Der Westfeldzug brachte die 1.(H)Pz/11 unter ihrem neuen Staffel kapitän, Hptm. Richard Heuser, bis nach Bordeaux. Nach Beendigung des Westfeldzuges und des nicht zur Durchführung gekommenen Unternehmens "Seelöwe", bezog die Staffel ihr Winterquartier auf dem Feldflugplatz Moiselles, 16 km NNW Paris. Hier erfolgte unter dem Staffelführer Oblt. Karl Euler die Vorbereitung zur Teilung der Staffel in zwei gleich starke Stämme. Am 10. Januar 1941 trafen die neuen Staffelkapitäne Oblt. Jobst Zibell   und Oblt. Ludwig v. Wittich bei der Staffel ein und am 12. Januar 1941 erfolgte die Teilung der Staffel in:
1.(H)Pz/11 Oblt. Zibell in Moiselles
5.(H)Pz/11 Oblt. v. Wittich in Dijon
6.(H)Pz/11 Oblt. Fleischmann in Dijon
Nach der Verlegung der Staffel nach Dijon trat die 5.(H)/11 (Pz) Ende Februar 1941 mit ihrem neuen Staffelabzeichen an die Öffentlichkeit. Der erste Staffelführer und spätere erste Staffelkapitän der 5.(H)Pz/11 war schon in Spanien unter dem Teufelszeichen geflogen. Den Spanienteufel übernahm er jedoch nicht ohne weiteres, denn das Zeichen sollte die Aufklärungstätigkeit andeuten. Somit bekam der rote Teufelskopf auf weißem Feld ein Monokel und eine Blitzzunge nach dem Entwurf von Oblt. Peschke.
Der anschließende Einsatz der Staffel erfolgte mit Hs 126 an der Ostfront, wo die Staffel, die im Februar 1942 auf Fw 189 umrüstete, in Stalino am 29. März 1943 ihren 1000. Feindflug melden konnte. Der 2.000 Feindflug wurde bereits am 18. September 1943 in Aeobraschenka gemeldet. Im Frühjahr 1944 wurde die Staffel zur Auffrischung und Umrüstung auf Einsitzer (Me 109) aus dem Einsatz gezogen und nach Herzogenaurach verlegt. Hier erfolgte am 7. März 1944 die Umbenennung in 2./N.A.Gr. 8, das
Staffelabzeichen, der rote Teufelskopf, wurde beibehalten.

2.(F)/11:

Die 2. Staffel wurde am 1. Oktober 1937 in Insterburg aus der 3. / Aufklärungsgruppe 111 aufgestellt und am 1. November 1938 in 2. / Aufklärungsgruppe 10 umbenannt. Am gleichen Tag wurde die Staffel aus der 2. / Aufklärungs-Gruppe 23 neu aufgestellt und in Grossenhain stationiert. Im August 1939 verlegte die Staffel nach Bad Polzin, um von hier aus mit ihren Do 17 F am Polenfeldzug teilzunehmen. Die Staffel flog Aufklärungseinsätze für die Heeresgruppe Süd in Südpolen. Im Mai und Juni 1940 nahm die Staffel am Westfeldzug teil und flog Aufklärungseinsätze für die Heeresgruppe A über Belgien und Nordfrankreich. Während der Luftschlacht um England flog sie Aufklärung für die Luftflotte 3 und das VIII. Fliegerkorps. Ab Juni 1941 flog die Staffel Aufklärungseinsätze in Rußland für die Heeresgruppe Süd. Im Frühjahr 1942 wurde de Staffel auf die Ju 88 umgerüstet und anschließend wieder an der Ostfront eingesetzt. 1943 wurde die Staffel der Fernaufklärungsgruppe 4, im Oktober 1944 der Fernaufklärungsgruppe 1 und im Dezember 194 wieder der Fernaufklärungsgruppe 4 unterstellt.

3.(F)/11
3.(H)/11

Die 3. Staffel wurde am 1. Oktober 1937 in Neuhausen aus der 3. / Aufklärungsgruppe 121 aufgestellt und am 1. November 1938 in 3. / Aufklärungsgruppe 10 umbenannt. Am gleichen Tag wurde die Staffel aus der 3. / Aufklärungs-Gruppe 23 neu aufgestellt und in Grossenhain stationiert. Im August 1939 verlegte die Staffel nach Jastrow, um von hier aus am Polenfeldzug teilzunehmen. Sie flog hier mit ihren Do 17 F Aufklärungseinsätze über Nordpolen für die Heeresgruppe Nord. Im Mai und Juni 1940 wurde die Staffel beim Westfeldzug über Holland, Belgien und Nordfrankreich eingesetzt. Während der Luftschlacht um England flog sie Einsätze zum Einschießen der schweren deutschen Küstenartillerie. Außerdem wurde die Staffel auf die Me 110 umgerüstet. Im April 1941 nahm die Staffel am Balkanfeldzug teil und flog Einsätze für die 2. Armee. Ab Juni 1941 flog die Staffel Aufklärungseinsätze in Rußland für die Heeresgruppe Süd. Im Januar 1942 wurde die Staffel in 3. (H) / 11 umgewandelt. Im Mai 1942 wurde die Staffel der Nahaufklärungsgruppe 3, ab September 1942 der Nahaufklärungsgruppe 1, im April 1943 der Nahaufklärungsgruppe 14 und im August 1943 dem ObdL unterstellt. Am 9. August 1943 wurde sie in 5. / Zerstörergeschwader 76 umbenannt.

4.(F)/11:

Die 4. Staffel wurde am 1. April 1939 in Gossenhain aufgestellt und mit der Do 17 F ausgestattet. Im August 1939 verlegte die Staffel nach Neisse, um von hier aus am Polenfeldzug teilzunehmen. Hier flog sie Einsätze für die 4. Armee über Nordpolen und 1940 während des Westfeldzuges über Belgien und Nordfrankreich. Während der Luftschlacht um England flog sie Einsätze zum Einschießen der schweren deutschen Küstenartillerie. Anfang 1941 wurde die Staffel auf die Ju 88 umgerüstet und nahm ab Juni 1941 am Rußlandfeldzug teil. Sie unterstand ab 1942 der Fernaufklärungsgruppe 2. Ende 1943 wurde die Staffel auf die Ju 188 umgerüstet.

5.(H)/11:

Die 5. Staffel wurde im Oktober 1940 in Grossenhain aufgestellt und mit der Hs 126 ausgerüstet. Ab Juni 1941 flog sie in Rußland im Südabschnitt der Ostfront Aufklärung für die 11. Panzer-Division. Im Mai 1942 wurde die Staffel der Nahaufklärungsgruppe 1, im November 1942 der Nahaufklärungsgruppe 14, im Dezember 1942 wieder der Nahaufklärungsgruppe 1 und ab November 1943 der Nahaufklärungsgruppe 9 unterstellt.

11.(H)/11:

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Die 11. Staffel wurde im November 1943 in Mogilew aus der 1.(H)/11 aufgestellt und der Nahaufklärungsgruppe 15 unterstellt. Ab Juli 1944 unterstand sie der Nahaufklärungsgruppe 8. Im April 1945 wurde sie aufgelöst.

 

3. Kommandeure:

unbekannt