Kavallerie-Ersatz-Abteilung 20
Kavallerie-Ausbildungs-Abteilung 20

 

Feldpostnummer der Kavallerie-Ausbildungs-Abteilung ab 30. April 1945: Vorher seit dem 14. April 1945 Kampf-Ausbildungs-Abteilung 20

Einheit Feldpostnummer
Stab 36963

Die Kavallerie-Ersatz-Abteilung 20 wurde am 1. Dezember 1944 in Lüneburg, Wehrkreis X, aufgestellt. Sie wurde aus der Kavallerie-Ersatz-Abteilung 100 als Ersatztruppenteil für die 4. Kavallerie-Division aufgestellt. Die Abteilung unterstand der Division 480. Anfang 1945 wurde auf Befehl des Allgemeinen Heeresamtes eine Kavallerie-Ausbildungs-Abteilung 20 in Bamberg, Wehrkreis XIII, aufgestellt. Die Ersatz-Abteilung hat Anfang des Jahres 1945 bis in die erste Aprilhälfte hinein noch mehrfach Eisenbahntransporte mit Mannschafts- und Pferdeersatz an die Front abgefertigt, welche ihr Ziel aber meist nicht erreicht haben. Die Rekruten der Ersatz-Abteilung wurden am 1. März 1945 mit der Bahn nach Bamberg zur Ausbildungs-Abteilung in Marsch gesetzt. Am 26. März 1945 wurden die Rekruten dann zu einer Aufklärungs-Abteilung zusammengefasst und mit der Bahn an die Front gebracht. In der Nähe von Gemünden hatte die Abteilung ihre erste Feindberührung. Gegner war ein amerikanischer Kampfverband, der nach Hammelburg vorstoßen sollte, um Kriegsgefangene zu befreien. Dieser Plan scheiterte aber und der Verband konnte zerschlagen werden. Auch Angehörige der Ausbildungs-Abteilung 20 haben dazu mit ihren Panzerfäusten beigetragen. Bis in die erste April-Hälfte 1945 wurden von Lüneburg aus mehrere Eisenbahntransporte mit Mannschafts- und Pferde-Ersatz abgefertigt. Diese Transporte gerieten aber meist noch vor Erreichen der Front infolge des schnellen Vormarsches der Alliierten in Gefangenschaft. Am 16. April 1945 wurde eine Marsch-Schwadron in Stärke von etwa 100 Mann nach Uelzen beordert, wo sie am Südrand der Stadt an der Straße Am Bohldamm Stellung gegen die von Veerßen vordringenden englischen Truppen bezogen. Die Schwadron geriet bei der Verteidigung der Stadt in Gefangenschaft, sie hatte fünf Gefallene zu beklagen. Sie war die einzige Truppe die Uelzen verteidigen sollte, denn alle anderen Einheiten waren bereits abgezogen. In Lüneburg ist es nicht zu Kämpfen gekommen. Am 18. April 1945 rückten Engländer kampflos in Lüneburg ein. Durch Oberleutnant Harms wurden ca. 150-200 Pferde aus den Stallungen der 1. und 2. Schwadron in die Freiheit entlassen, indem er die Nordtore der Kaserne öffnete. Die Abteilung wich bereits vorher vor den anrückenden Engländern über die Elbe aus. Ende April 1945 kam die Ersatz-Abteilung dadurch ebenfalls noch nach Bamberg, Wehrkreis XIII. Hier war sie wie die Ausbildungs-Abteilung in der alten Kaserne vom Kavallerie-Regiment 17 untergebracht. Schon bald musste sie aber diese Kaserne wieder verlassen, da ein höherer Stab in diese einzog. Die Rekruten wurden in 3 nahe Dörfer einquartiert.

Kommandeure:

Major Pabst Dezember 1944 - ???