Kavallerie-Ersatz-Abteilung 18
Radfahr-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 18
Radfahr-Ersatz-Abteilung 18
Reserve-Radfahr-Abteilung 18
Aufklärungs-Ersatz-Abteilung 18
Aufklärungs-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 18

 

Feldpostnummer der Reserve-Abteilung ab 1943:

Einheit Feldpostnummer
Stab 23957 A
1. Schwadron 23957 C
2. Schwadron 23957 B
3. Schwadron 23957 D

Die Kavallerie-Ersatz-Abteilung 18 wurde am 26. August 1939 in Stuttgart Bad Cannstatt, Wehrkreis V, aufgestellt. Die Abteilung entstand aus Teilen des aufgeteilten Kavallerie-Regiments 18. Die Abteilung gliederte sich in den Stab, die Reiter-Ersatz-Schwadron 18 unter Rittmeister der Reserve Gottfried Erbprinz zu Hohenlohe-Langenburg, die Remonte-Ersatz-Schwadron 18 unter Rittmeister der Reserve Roland Jenisch, die Radfahr-Ersatz-Schwadron 18 unter Rittmeister der Reserve Kurt-Heinz Sauter die Radfahr-Ersatz-Schwadron 215 unter Rittmeister der Reserve Dr. Herbert Hafner und die Radfahr-Ersatz-Schwadron 235 unter Rittmeister der Reserve Wehl. Die Abteilung unterstand der Division 155. Am 1. November 1939 wurde die Abteilung nach Klattau in das Protektorat Böhmen und Mähren verlegt. Die Reiter- und die Remonte-Schwadron wurden ebenfalls nach Klattau verlegt. Die Radfahr-Ersatz-Schwadronen wurden dagegen nach Strakonitz, ebenfalls Protektorat Böhmen und Mähren, 50 Kilometer östlich von Klattau, verlegt. Die Radfahr-Ersatz-Schwadron 235 war bereits vorher aufgelöst wurden, dafür gab es jetzt auch eine Nachrichten-Schwadron 18 unter Rittmeister von Debschitz bei der Abteilung. Einzig der Heimatpferdepark verblieb in der Cannstätter Kaserne. Die Offiziere wurden in Klattau in dem Gasthof Weiße Rose (Bile Ruz) untergebracht. Nur die Pferde kamen in den Kasernen im Ort unter, da diese noch durch SS und Schutzpolizei belegt waren. Die Radfahr-Ersatz-Schwadronen waren verhältnismäßig gut in Schulen untergekommen, es fehlte ihnen nur an ortsfesten Küchen. Nach Abzug der SS konnte die Abteilung Ende November mit Stab, Reiter- und Remonte-Schwadron endlich die Dragoner-Kaserne beziehen. Die Nachrichten-Schwadron zog in ein ehemaliges Jesuiten-Kloster, welches aber bereits zu K.u.K.-Zeiten als Kaserne genutzt wurde. Die unbefestigten Wege innerhalb der Dragoner-Kaserne waren durch die schweren Wagen der SS völlig zerfahren. Die weitläufig angelegte Dragoner-Kaserne verfügte über zwei Reitbahnen, leider war die größere der beiden im Oktober 1939 zur Getreidelagerhalle umgebaut wurden. Der Boden hatte zwar 20.000 Reichsmark gekostet, aber er musste entfernt werden. Im November 1939 wurde die Radfahr-Schwadron 235 unter Rittmeister der Reserve Wehl gebildet. Sein Nachfolger wurde noch im Dezember 1940 der Leutnant der Reserve Dr. August Schrempf, der auch mit ihr im Januar 1940 zur 198. Infanterie-Division kam. Die Zugführer der Schwadron waren Leutnant Hans de Greiff (gefallen am 8. September 1941 bei Dnjepropetrowsk), Wachtmeister der Reserve Kurt Reinhold (gestorben als Leutnant der Reserve am 26. September 1941 an der am 24. September 1941 bei Dnjepropetrowsk erhaltenen Verwundung) und Wachtmeister der Reserve Klaus Möhrlin (gefallen am 27. Juli 1943 als Rittmeister der Reserve bei einer anderen Schwadron). Im Dezember 1939 wurde ein Reiterzug unter Leutnant der Reserve Markgraf von Baden zur 1. Kavallerie-Division abgegeben. Der Winter 1939/40 war ein sehr harter Winter, was die Reitausbildung zusätzlich erschwerte. Mitte Februar 1940 wurde der erste Fahnenjunkerlehrgang an die Feldeinheiten abgegeben. Am 5. März 1940 wurde der Chef der Nachrichten-Ersatz-Schwadron zum Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung 168 ernannt. Sein Nachfolger wurde Rittmeister der Reserve Nicolai Freiherr von Gaisberg-Schöckingen. Im Frühjahr 1940 wurde die Aufklärungs-Abteilung 215 aufgestellt. Am 3. und 7. Mai 1940 wurde jeweils eine Radfahrübung der Radfahr-Ersatz-Schwadronen mit einem Gefechtsschießen in Koryta bei Klattau verbunden. Am 3. Juni 1940 gelang es die beiden Radfahr-Schwadronen ebenfalls nach Klattau zu verlegen. Eine groß angelegte Übung der Abteilung wurde am 23. und 24. Juni 1940 durchgeführt. Das gute Material der Remontekommission wurde wiederholt von Oberst Poel, Leiter der Wehrkreis-Reit- und Fahrschule Göding gelobt. Diese Einheit war ja bekanntlich die Konkurrenz der Abteilung. Im August 1940 wurde die Abteilung wieder in die Reiterkaserne auf dem Römerberg nach Stuttgart-Bad Cannstatt in den Wehrkreis V zurück verlegt. Die beiden Radfahr-Ersatz-Schwadronen 18 und 215 wurden nach Kornwestheim, ebenfalls Wehrkreis V, verlegt. In der Nacht vom 24. zum 25. August 1940 fielen die ersten Bomben auf Stuttgart. Bis Weihnachten 1940 gab es insgesamt 20 Fliegeralarme. Im Oktober 1940 stellte die Abteilung die Aufklärungs-Abteilung 125 der 125. Infanterie-Division auf. Nach dem plötzlichen Tod von Rittmeister der Reserve Hafner Anfang November 1940 übernahm Rittmeister von Stoesser die Radfahr-Ersatz-Schwadron 215. Sein Nachfolger wurde aber bald Rittmeister Gradner. Ebenfalls im November 1940 wurde die Aufklärungs-Abteilung 94 der 4. Gebirgs-Division von der Abteilung aufgestellt. Mitte Dezember 1940 stellte die Abteilung die Aufklärungs-Abteilung 101 der 101. leichte Infanterie-Division auf. Im Februar 1941 wurde durch die Abteilung die Radfahr-Schwadron 305 der 305. Infanterie-Division durch die Abteilung gebildet. Höhepunkt des Jahres 1941 war für die Abteilung sicherlich das militärische Reit- und Fahrturnier, welches am 3. und 4. Mai 1941 innerhalb der Reiterkaserne ausgetragen wurde. Am 15. September 1942 wurde die Abteilung in Radfahr-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 18 umbenannt. Am 1. Oktober 1942 in eine Radfahr-Ersatz-Abteilung 18 und eine Radfahr-Ausbildungs-Abteilung 18 geteilt. Die Ausbildungs-Abteilung wurde ebenfalls der Division 155 unterstellt. Im Dezember 1942 wurde von der Ersatz-Abteilung die Radfahr-Abteilung 335 der 335. Infanterie-Division gebildet. Am 15. Februar 1943 wurde die Ausbildungs-Abteilung zur Reserve-Radfahr-Abteilung 18 umbenannt und an die Kanalküste zum LXXXI. Armeekorps verlegt und der 191. Reserve-Division unterstellt. Am 3. März 1943 wurde die Reserve-Abteilung dann in Schnelle Abteilung 18 umbenannt. Am 7. April 1943 wurde die Ersatz-Abteilung in Aufklärungs-Ersatz-Abteilung 18 umbenannt und der Division 465 unterstellt. Zuletzt in Aufklärungs-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 18 umbenannt. Am 21. April 1945 wurde die Reiterkaserne geräumt, die Abteilung setzte sich vor den anrückenden Alliierten ab.

Kommandeure:

Major Wilhelm von Rauchhaupt Mobilmachung - April 1940

Oberstleutnant von Poser und Groß-Nädlitz April 1940 - 20. Januar 1941 (wurde als Kommandeur zur Wehrkreis-Reit- und Fahrschule VI versetzt)

Rittmeister Freiherr von Neveu m.F.b.

Oberstleutnant Roters Frühjahr 1941 - Anfang März 1942

Tiedt

Freiherr von Neveu

Schrempf