Gebirgs-Artillerie-Regiment 111

 

Feldpostnummern: Nur der Stab der I. Abteilung hatte in der Feldpostübersicht den seltsam anmutenden Zusatzeintrag I./113. In der Feldpostübersicht tauchen die 3 und die 6. Batterie des Regiments erst im Oktober 1943 auf. Die Nummer 16942 wurde in der Feldpostübersicht nicht gestrichen, auch wenn für die II. Abteilung in der Feldpostübersicht ab dem 19. Februar 1944 die Nummer 11113 eingetragen wurde. Leider ist für die 11113 die Einheit nur mit Stab und Einheit, ohne zusätzliche Gliederung eingetragen wurden, aber es handelt sich sicher nur um einen Schreibfehler und es ist die III. Abteilung gemeint. Gleiches gilt ab dem gleichen Tag auch für die IV. Abteilung, dadurch bleibt unklar, ob die Kolonne bei ihr weiter bestand und in wie viele Batterien sie sich jetzt gliederte.

Einheit Feldpostnummer ab 1940
Regimentsstab 21302 21302
Stab I. Abteilung 29972 29972 A
1. Batterie 02692 gestr. 1940 29972 B
2. Batterie 08583 gestr. 1940 29972 C
3. Batterie - ab Okt/43 29972 D
Stab II. Abteilung 16942 16942 A
4. Batterie  26945 gestr. 1940 16942 B
5. Batterie  16781 gestr. 1940 16942 C
6. Batterie - ab Okt/43 16942 D
Stab III. Abteilung 25681 25681 A bis Aug/43

ab Jun/43 30878 A bis Feb/44

ab Feb/44 11113 A

7. Batterie 28726 gestr. 1940 25681 B bis Aug/43

ab 1943 30878 B bis Feb/44

ab Feb/44 11113 B

8. Batterie 20220 gestr. 1940 25681 C bis Aug/43

ab 1943 30878 C bis Feb/44

ab Feb/44 07204

9. Batterie - ab 1941 05334 bis 1943

ab 1943 30878 D bis Feb/44

10. Batterie - ab 1943 30878 E bis Feb/44
Stab IV. Abteilung - ab Feb/44 30878 A
10. Batterie - ab Feb/44 30878 B
11. Batterie - ab Feb/44 30878 C
12. Batterie - ab Feb/44 30878 D
Kolonne - ab 1943 30878 F

Das Gebirgs-Artillerie-Regiment 111 wurde am 1. August 1938 aus dem leichten Artillerie-Regiment Nr. 6 des österreichischen Bundesheeres in Hall, im Wehrkreis XVIII, aufgestellt. Das Regiment wurde nur mit Stab, II. und III. Abteilung aufgestellt. Die III. Abteilung war vorerst in Innsbruck, ebenfalls Wehrkreis XVIII, stationiert und wurde erst später nach Hall verlegt. Als I. Abteilung trat erst bei der Mobilmachung die I. Abteilung des Gebirgs-Artillerie-Regiment 113 aus Spittal, ebenfalls Wehrkreis XVIII, zum Regiment. Das Regiment unterstand der 2. Gebirgs-Division. Das Regiment wurde auf dem rechten Flügel des Heeres im Bereich der Hohen Tatra und des südpolnischen Wald- und Hügellandes eingesetzt. Das Regiment stieß mit der Division auf Lemberg vor. Mit dem Unternehmen Weserübung verlegte das Regiment mit der Division nach Norwegen. Im Frühsommer 1940 wurde die I. Abteilung des Gebirgs-Artillerie-Regiment 113 endgültig zur I. Abteilung des Regiments umbenannt. Am 15. Juli 1940 wurden in Norwegen eine 3. und eine 6. Batterie beim Regiment gebildet. Am 20. August 1940 wurde eine 9. Batterie aus der Sonderbatterie Wachhund des Gebirgskorps Norwegen gebildet. Die III. Abteilung wurde ab dem 26. April 1940 aus dem Regimentsverband herausgelöst und danach als Heerestruppe eingesetzt. Zu Beginn des Frankreichfeldzuges unterstand die III. Abteilung der Panzergruppe Kleist bei der 12. Armee. Zu Beginn des Ostfeldzuges unterstand die III. Abteilung dem VIII. Armeekorps bei der 9. Armee zum Angriff auf Mittelrussland. Mitte Juli 1941 unterstand die III. Abteilung dem LII. Armeekorps. Gegen Ende August 1941 war die Abteilung beim XXXXIV. Armeekorps im Einsatz. Mitte September 1941 unterstand die III. Abteilung dem LIV. Armeekorps. Mitte März 1942 wurde die III. Abteilung beim XXXXII. Armeekorps eingesetzt. Anfang Juni 1942 unterstand die III. Abteilung dem LIV. Armeekorps. Im Winter 1942/43 war die III. Abteilung dann bei der 8. italienische Armee im Einsatz. Am 4. Mai 1943 wurde die als Heerestruppe eingesetzte III. Abteilung zur IV. Abteilung des Gebirgs-Artillerie-Regiment 112 umbenannt. Die 9. Batterie des Regiments wurde zeitgleich zur 12. Batterie des Gebirgs-Artillerie-Regiment 112. Erst am 29. Juli 1943 erhielt das Regiment eine neue III. Abteilung aus der schweren Artillerie-Abteilung 852. Am 1. Februar 1944 wurde das Regiment auf vier Abteilungen verstärkt. Die 8. Kompanie des Regiments wurde durch die einzige Kompanie des Artillerie-Regiment 477 gebildet. Die neu gebildete Abteilung wurde zur III. Abteilung und die bisherige III. Abteilung wurde zur IV. Abteilung umbenannt. Das Regiment war nach dem Polenfeldzug den ganzen Krieg über in Norwegen und Finnland eingesetzt, bis es 1945 in die Saarpfalz verlegte.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Gebirgs-Artillerie-Ersatz-Abteilung 111 zuständig. Für die schwere Abteilung war die III. Abteilung des Gebirgs-Artillerie-Ersatz-Abteilung III./112 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Friedrich Kammel 1. April 1938 - 4. Januar 1942 (wurde Arko 127)

Oberstleutnant von Mehlem (1942)

 

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

Hauptmann Menzel (1942)

 

II. Abteilung:

Oberstleutnant August Wittmann 1. August 1938 - 14. März 1940 (übernahm AR 256)

Major Bargehr (1942)

 

III. Abteilung:

Oberst Dipl. Ing. Johann Schlemmer 10. November 1938 - 25. September 1939 (übernahm AR 7)

 

IV. Abteilung: