Artillerie-Regiment 21 (L)

 

Feldpostnummern ab dem 21. Januar 1944: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 21 (L) in der Feldpostübersicht eingetragen. Alle Einträge der Abteilungen erfolgten als Stab und Einheit, wodurch die genaue Gliederung unklar wurde. Bei der III. Abteilung fehlte die Nummer III. Die I. Abteilung wurde laut Übersicht bereits 1942/43 eingetragen, was aber falsch sein muss. Am 5. Mai 1944 wurde der Eintrag der beiden einzelnen Batterien gestrichen. Am 11. Februar 1945 wurden die I. und die IV. Abteilung gestrichen. Am 14. Februar 1945 wurde die II. Abteilung gestrichen.

Einheit Feldpostnummer
Regimentsstab 42473 gestr. Feb/45
Stabsbatterie 42473 A gestr. Feb/45
Stab I. Abteilung 59983 A gestr. Feb/45
1. Batterie 59983 B gestr. Feb/45
2. Batterie 59983 C gestr. Feb/45
3. Batterie 59983 D gestr. Feb/45
Stab II. Abteilung 44820 A gestr. Feb/45
4. Batterie 44820 B gestr. Feb/45
5. Batterie 44820 C gestr. Feb/45
6. Batterie 44820 D gestr. Feb/45
Stab III. Abteilung 56064 A
7. Batterie 56064 B
8. Batterie 56064 C
9. Batterie 56064 D
Stab IV. Abteilung 58731 A gestr. Feb/45
10. Batterie 58731 B gestr. Feb/45
11. Batterie 58731 C gestr. Feb/45
12. Batterie 58731 D gestr. Feb/45
Batterie Lübeck 42969 A gestr. Mai/44
Batterie Verona 42969 B gestr. Mai/44

Das Artillerie-Regiment 21 (L) wurde am 1. November 1943 in Nordrussland aufgestellt. Das Regiment entstand durch die Übernahme vom Luftwaffen-Artillerie-Regiment 21 in das Heer. Mit der Aufstellung unterstand das Regiment der 21. Feld-Division (L). Unter dieser wurde das Regiment anfangs bei Staraja Russa, in Nordrussland, eingesetzt. Zuerst geschah dies bei Minzewa - Podorrje. Wegen des Abzugs dort eingesetzter Truppen wurde der Divisionsabschnitt immer ausgedehnter. Das Regiment löste dabei mit zwei Batterien am Nachmittag des 14. November 1943 die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 32 ab und übernahm die Geräte-Batterie Pisa. Am 25. November 1943 gelang es dem Regiment östlich Ssokolje zwei Kampfstände des Gegners zu vernicht. Außerdem wurden feindliche Bewegungen südöstlich von Ssokolje und schanzende Gegner östlich von Barulina mit Störfeuer belegt. Am 29. November 1943 schoss das Regiment Störfeuer gegen Bauarbeiten des Gegners nordöstlich von Nowetschki, auf Feindbewegungen östlich von Ssokolje, auf feuernde gegnerische Pak östlich von Poddorje und gegen schanzende Gegner und Bunker vorm Abschnitt Patkina - Barulina. Am 10. Dezember 1943 kam es dann zur Umgliederung des Regiments und dabei zur Zusammenlegung mit dem Luftwaffen-Artillerie-Regiment 22. Die neue I. Abteilung wurde aus dem Stab der I. Abteilung, der 3., 2. und 6. Batterie vom Luftwaffen-Artillerie-Regiment 22 gebildet. Die neue II. Abteilung wurde aus dem Stab der bisherigen III. Abteilung, der 4., 2. und 9. Batterie vom eigenen Regiment gebildet. Die neue III. Abteilung vom Regiment wurde aus dem Stab der bisherigen II. Abteilung, der 6., 7. und 8. Batterie vom eigenen Regiment gebildet. Die neue IV. Abteilung wurde aus dem Stab der bisherigen I. Abteilung vom Regiment, der 7. und 8. Batterie vom Luftwaffen-Artillerie-Regiment 22, sowie der 11. Batterie vom eigenen Regiment gebildet. Die bei der Umgliederung überzählig werdenden Batterien 1./AR 21(L), 1./AR 22(L), 4./AR 22(L) wurden als Geräte-Batterien eingesetzt. Die ebenfalls bei der Umgliederung überzählig werdenden Batterien 3./AR 21(L), 5./AR 21(L) und 5./AR 22(L) wurden ebenso wie die drei Dora-Züge vom Regiment als Personaleinheiten an die I.G.-Kompanien der Jäger-Regimenter (L), 41, 42 und 43 abgegeben. Die Abgaben erfolgten in voller Stärke und Ausstattung. Lediglich die Kfz der Dora-Züge wurden nicht abgegeben. Die Geräte-Batterien Lübeck-Trier (leichte FH) und Verona (schwere FH) waren bis zum 12. Dezember 1943 zu besetzen. Die Beweglichkeit der bespannten Artillerie war am 11. Dezember 1943 mit 77 % noch recht hoch, da die Beweglichkeit der teilmotorisierten Artillerie nur bei 59 % lag. Am 25. Dezember 1943 wurden mit Feuerzusammenfassung die Granatwerfer-Stellungen östlich Ssokolje, östlich Barulina und östlich Rutschji sowie Feinbewegungen östlich Wolosowschtschina bekämpft, wobei ein Volltreffer bei einem Beobachtungsstand östlich Ssimonowschtschina erzielt wurde. Am 31. Dezember 1944 schoss die Artillerie Störfeuer auf Granatwerfer-Stellungen südöstlich Nowetschki und auf Feindbewegungen, Schanzarbeiten und Bunker östlich von Sabolotje, wobei Volltreffer bei einem Bunker und einem Munitionsstapel gelangen. Außerdem wurde noch Störfeuer auf Schanzarbeiten südöstlich von Cholmy, sowie auf feuernde Pak und Granatwerfer östlich von Pesski und östlich von Karkatschewo abgegeben. Ebenfalls am 31. Dezember 1944 kam es zu einer Feuerzusammenfassung auf einen Stoßtrupp vom Gegner östlich von Poddorje. An diesem Tag verfügte das Regiment über folgende einsatzbereite Geschütze: 60x7,5; 3x7,62; 10x10cm Nebel; 3x10,5cm Kanonen, 6x10,5cm leichte FH; 28x15,5cm schwere FH; 6x8,8cm Flak. Am 14. Januar 1944 begann der russische Angriff an der Nordfront. Dieser hatte einen tiefen Einbruch zwischen Gluchaja-Goruschka und Minzewa zur Folge. Bei Sechino konnte die Front wieder stabilisiert werden. Anfang Februar 1944 befand sich der Gefechtsstand der III. Abteilung vom Regiment in Markowa. Die III. Abteilung war dort dem Jäger-Regiment (L) 42 zugeteilt. Am 7. Februar 1944 erfolgte ein russischer Angriff auf Simnik und Umgebung, welcher tiefe Einbrüche erzielte. Die gesamte leichte Artillerie des Regiments wurde sofort in den Einbruchsraum verlegt. Die schwere IV. Abteilung vom Regiment verblieb vorerst in ihrer Stellung. Mitte Februar 1944 ging es dann in Richtung Ostrowo zurück. Bei diesen Rückkämpfen wurde eine Batterie Kruppa als Infanterie eingesetzt. Der Regimentsstab wurde am Anfang des Rückzuges in Slawitino vom Gegner überrascht. Auch die II. Abteilung erlitt bei einer wegen Erschöpfung erfolgter Überrumpelung schwere Verluste. Der Rückzug ging dann weiter in Richtung Dedowitschi und die Blauberge in Richtung Ostrowo. Bei diesem Rückzug verliert das Regiment nicht nur viele Rad-Lkw und Pferde, sondern auch Soldaten durch Erfrierungen. Das Regiment bezog mit der 21. Feld-Division (L) Stellungen östlich der Welikaja vor einem ausgedehnten Sumpfgebiet. Ende März 1944 wurde die II. Abteilung vom Regiment mit der 1. und 5. Kompanie vom Jäger-Regiment 43 bei einem Unternehmen zur Einbringung von Gefangenen eingesetzt. Zu Pfingsten 1944 befand sich der Regimentsstab im Waldbunkerlager "Adler-Horst" bei Krjuki. Im Monat Juli 1944 begann die Absetzbewegung aus der Panther-Stellung. Dabei wurde mit einigen aufgefunden leichten Geschützen eine "Elbe-Batterie" gebildet, welche mit Personal der IV. Abteilung bemannt und mit RSO ausgerüstet wurden. Am 17. Juli 1944 setzte sich das Regiment mit der Division über die Straße Opotschka - Ostrow auf die Ssinaja, einen Nebenfluss der Welikaja, ab. Danach wurde das Regiment dann mit der Division in Lettland eingesetzt. In der Nacht zum 19. Juli 1944 musste die 21. Feld-Division (L) ihre Stellungen verlassen. Das Regiment kam jetzt im Raum nördlich von Abrehne im Einsatz. Die I. Abteilung wurde in dieser Absetzbewegung der 83. Infanterie-Division unterstellt. Der Rest vom Regiment stand mit der Division an der Eisenbahnlinie Alt-Schwaneburg - Abrehne, östlich von Vilaka. Dort folgten schwere Kämpfe. Am 22. Juli 1944 wurden die Geschütze der "Elbe-Batterie" von den normalen Einheiten der IV. Abteilung übernommen. Am 25. Juli 1944 kam der Befehl zum Absetzen auf die Marienburg-Stellung, welche zwischen dem Lubaner und Pleskauer See aufgebaut werden sollte. Die ganze 21. Feld-Division (L) wurde beim Rückzug auf einige Kampfgruppen zersplittert. Im September 1944 befand sich der Regimentsstab nordöstlich von Segewold. Ende September 1944 wurde der Gefechtsstand des Regiments nach Segewold verlegt. In diesem Raum verlor das Regiment eine ganze Abteilung. Anfang Oktober 1944 verlegte das Regiment über Riga in das Baltikum. Dort wurde südlich von Frauenburg Stellung bezogen. Dann nahm das Regiment an der ersten Kurland-Schlacht teil. Gleich zu Beginn der zweiten Kurland-Schlacht erlitt die IV. Abteilung schwere Verluste. Danach wurde das Regiment mit der 21. Feld-Division (L) im Raum Autz, in Kurland, eingesetzt. Noch im November 1944 wurde das Regiment in Kurland bis auf den Stab aufgelöst und in das Artillerie-Regiment 329 eingegliedert. Die III. Abteilung bildete dabei die neue III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 329. Die restlichen Einheiten des Regiments wurden zur Auffrischung der 3., 6. und 12. Batterie vom Artillerie-Regiment 329 verwendet. Der Regimentsstab wurde weiter in Kurland eingesetzt.

Für die Ersatzgestellung des Regiments waren die Artillerie-Ersatz-Abteilung 19 und die Artillerie-Ersatz-Abteilung 31 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Friedrich (1944)

 

Abteilungskommandeure

I. Abteilung:

Hauptmann Horst Ruegenberg (1944)

 

II. Abteilung:

Hauptmann Schröder (1944)

Major Erich Beer (1944)

 

III. Abteilung:

Hauptmann Krieger (1944)

 

IV. Abteilung:

Major Schmidt (1944)

Major Ehmke (1944)