schwere Artillerie-Abteilung 408

 

Die schwere Artillerie-Abteilung 408 wurde am 26. August 1939 in Ergoldsbach mit drei Batterien 10-cm Kanonen und schweren Feldhaubitzen als Heerestruppe im Westen aufgestellt. Die Abteilung besatdn zu diesem Zeitpunkt aus der Stabsbatterie, 1. - 3. Batterie sowie 1. und 2. Kolonne. Bereits am 1. September 1939 verlegte die Abteilung nach Bad Schlangenbad. Nach wenigen Tagen wurde die Abteilung dann in die Nähe von Aachen verlegt. Im Laufe der nächsten Monate wurde die Abteilung in wechselnden Stellungen in der Eifel eingesetzt.  Am 15. Februar 1940 wurde die Abteilung komplett auf die 10-cm Kanonen umgerüstet und motorisiert. Am 18. März 1940 wurden die beiden Kolonnen zusammen gelegt. Am 9. Mai 1940 bezog die Abteilung schließlich ihren Bereitstellungsraum oberhalb Echternach an der luxemburgischen Grenze.
Am 10. Mai überschritt die Abteilung die luxemburgischen Grenze und stieß anschließend bis zur französischen Grenze vor. Die Feuertaufe erhielt die Abteilung nördlich des Flusses Chiers zwischen St. Cécile und Carignan am 15. Mai 1940. Hier gelang der Einbruch in die Maginotlinie. Über Mouzon (21. / 22. Mai), Sedan, Charleville, Guise (27. Mai) ging es nach Escaufort (28. Mai / 2. Juni), dann südlich zum Aisne-Übergang, Soissone (3. / 8. Juni), Guignicourt (8. / 10. Juni), Provisieux (11. Juni), Fort Brimont, um Reims (11. / 12. Juni), Sept-Saule (13. Juni), Verzenay (14. Juni), St. Germain (15. / 16. Juni), über Vitry-le-Francois, Le Meis-Tourcelin (17. Juni), Vendeuve (18. Juni), Aisny (19. Juni) Billy Chevannes (20. Juni bis 23. Juli). Am 23. Juli wurde die Abteilung nach Norden verlegt und erreichte am 28. Juli bei Cherbourg die Küste. Kurt darauf wurde die Abteilung nach Le Havre verlegt. Der Stab lag in Rue Felix-Faure, die 1. Batterie in Deauville, die 2. Batterie in Heuqueville, die Kolonne in Benerville. Die Abteilung wurde zum Küstenschutz eingesetzt und war für den Schutz der Seinemündung verantwortlich. Hierzu wurden ihr mehrere schwere Abteilungen unterstellt.
Im Januar 1941 erfolgte die Verlegung der Abteilung nach Braunsberg. Im Februar 1941 ging es weiter nach Elbing. Hier wurde die Abteilung auf tropentauglich umgestellt. Ende April 1941 wurde die 3. Batterie unter Oberleutnant Geitner zur Verwendung nach Afrika abberufen. Bald darauf erfolgte die Verlegung in den Raum östlich von Berlin: Stab nach Ahrensfelde, die 1. Batterie nach Eiche, die 2. Batterie nach Blumberg und die Kolonne nach Lindenberg. Hier wurde die Tropenausrüstung übernommen. Am 20. Juni 1941 erfolgte die Verladung auf die Bahn nach Süden. Über München, den Brenner, Rom und Neapel wurde die Abteilung in Bagnoli ausgeladen. Von Neapel aus wurde die Abteilung nach Tripolis bzw. Bengasi verschifft. Dabei wurde der Transporter "Preußen" mit Teilen der Abteilung im Mittelmeer versenkt. Die Abteilung sammelte in Tripolis. Von hier aus verlegte die Abteilung in mehreren Nachtmärschen auf der Via Balbia in den Raum Tobruk. Die Trosse blieben in El Adem, die Batterien gingen südöstlich des Einschließungsrings in Stellung. Zunächst wurden die rückwärtigen Stellungen, welche durch italienische Baukompanien ausgebaut worden waren, bezogen, während die vorgeschobenen Stellungen, deren Ausbau in Angriff genommen wurden, erst zu Angriffsbeginn bezogen wurden. Die 3. Batterie wurde noch in Tobruk-Ost eingesetzt. Die Protzenstellungen waren jenseits der Achsenstraße bezogen worden. Das Leitungsnetz war nur behelfsmäßig ausgelegt, es wurde erst zum Angriff voll ausgebaut. Der Abteilungs-Gefechtsstand war auf dem Höhenzug el-Adem untergebracht. In der Nacht zum 21. Oktober wurde die Feuerstellung der 3. Batterie durch Schiffseinheiten erfolglos beschossen. Am 22. Oktober besuchte der Arko 104, General Böttcher, die Stellungen der Abteilung. Am 23. Oktober wurde mit dem Ausbau der B-Stellen an der Front begonnen. Gleichzeitig rückte die 2. Batterie mit einem Zug im Morgengrauen in die fertig gestellten Geschützstände der rückwärtigen Stellung ein. Am 24. Oktober war die 2. Batterie mit vier Geschützen in den Ständen der rückwärtigen Stellung feuerbereit. Am gleichen Tag traf das Restkommando der Abteilung mit 1 Offizier, 4 Unteroffizieren und 57 Mann aus Neapel bei der Abteilung ein. Am 27. Oktober wurde die 3. Batterie von Tobruk-Ost in die Stellungen bei El-Adem verlegt. An 31. Oktober 1941 ist Oberkanonier Max Holländer durch das Auffahren mit seinem Volkswagen auf eine Mine gefallen. Am 3. November 1941 empfing die Abteilung eine dritte Munitions-Ausstattung, welche in die vorderen Stellungen gebracht wurde. Die beiden bereits gefaßten Ausstattungen verblieben zunächst in den rückwärtigen Stellungen. Am 4. November 1941 erhielt die vordere Feuerstellung der 3. Batterie feindlichen Artilleriebeschuß. Da die Stellung durch die englischen Beobachter eingesehen werden konnte, lag bereits die erste Salve im Ziel. Die Abteilung hatte fünf Verwundete zu beklagen, einen davon schwer. Am 13. November konnte die Abteilung eine 4. Munitionsausstattung fassen. Drei Ausstattungen lagen in der vorderen Feuerstellung, eine Ausstattung blieb in der rückwärtigen Stellung. Am 14. November 1941 bezog die Abteilung mit allen drei Batterien die vorderen Feuerstellungen, hatte jedoch vorerst Feuerverbot. Am 19. November 1941 um 21.00 Uhr erhielt die 2. Batterie den Befehl, sofort Stellungswechsel zu machen, um gegen eine aus Süden marschierende britische Kampfgruppe  bei Unterstellung unter das Schützen-Regiment 155 eingesetzt zu werden. Schwache britische Kräfte sollten die ägyptische Grenze überschritten haben, um die zum Sturm auf Tobruk bereitstehenden deutschen Kräfte im Rücken anzugreifen. Es sollte sich jedoch um ein kurzfristiges Unternehmen handeln. Die 2. Batterie verließ nur mit dem Notwendigsten ausgerüstet ihre Stellung und begab sich auf der Via Balbia bis zum Sidi Rezegh, wo sich die Batterie beim Schützen-Regiment 155 meldete. Am Morgen des 20. November stießen britische Panzer gegen die Stellungen der Batterie und des Schützen-Regiments vor. Die 2. / Artillerie-Abteilung 408 wurde sofort mit Schußrichtung nach Süden eingesetzt. Im Verlauf des längeren Gefechts wurde die Stellung der Batterie mit schwerem Feuer eingedeckt. Trotzdem gelang es, den britischen Angriff abzuweisen. Daraufhin wurden auch die 34. Batterie und der Stab mit der Stabsbatterie aus ihren derzeitigen Stellungen herausgezogen und nach Süden zum Schützen-Regiment 155 verlegt. Stab und 3. Batterie bezogen Stellungen am Südhang des El Duda in Stellung. Am 21. November um 9.00 Uhr traten die Briten erneut zu einem schweren Angriff mit Panzerunterstützung an. Die B-Stellen der 3. Batterie konnten sich gerade noch so zwischen den einzelnen Feindpanzern in Sicherheit bringen, während die B-Stellen der 2. Batterie schwer mitgenommen wurden. Die britischern Panzer konnten bis in die Stellungen der 3. Batterie vordringen. Dabei fiel der Abteilungs-Kommandeur, Major Wirth. Der 2. Batterie gelang es, im schweren Feuerkampf den britischen Angriff abzuweisen. Ein Teil der Panzer war durch die deutschen Stellungen durchgebrochen und über den Bel Hamed mitten durch die Feuerstellung der 1. Batterie gegen Tobruk gerollt. Die verbleibenden sechs Geschütze der Abteilung, die nun direkt dem Arko 104 unterstanden, machten am Nachmittag Stellungswechsel in die Gegend westlich Bel Hamed hart an der Achsenstraße. Oberleutnant Geitner übernahm die Führung über die Abteilung. Die Abteilung hatte am 20. / 21. November folgende Verluste: Am 20. November 1941 fielen Oberkanonier Johann Ross und der Solfat Nikolas Mayr. Außerdem hatte die Abteilung drei Verwundete. Am 21. November fielen Major Max Wirth, Leutnant Adolf Heermann, Kanonier Alois Fischer, Obergefreiter Heinrich Lackner, Obergefreiter Hermann Neumayer, Gefreiter Walter Mößlang, Kanonier Andreas Markgraf, Gefreiter Georg Leubl und Gefreiter Alois Lehner. Außerdem hatte die Abteilung 36 Verwundete zu beklagen. Am 22. November lagen die Stellungen der 1. und 2. Batterie unter schwerem Artillerie-Beschuß, der von aus Tobruk ausgebrochenen Batterien Herrührte. Die beschädigten Geschütze wurden teils an Ort und Stelle, teils in der Troßstellung bei El Adem wieder hergestellt. Gegen 16.00 unterstützte die Abteilung einen Panzervorstoß der 21. Panzerdivision auf Sidi Rezegh. Die 1. Batterie machte im Laufe der Nacht an dem Südhang des Bel Hamed mit Schußrichtung Süd Stellungswechsel. An diesem Tag hatte die Abteilung drei Verwundete. Am 23. November wurde die Abteilung mit der 2. und 3. Batterie der 21. Panzer-Division direkt unterstellt, während die 1. Batterie beim Arko 104 auf dem Bel Hamed verblieb. Die 2. und 3. Batterie machten im Laufe des Vormittags Stellungswechsel nach Süden in die Gegend des Flugplatzes Sidi Rezegh und unterstützte von hier aus den Angriff der 21. Panzer-Division nach Süden. Wieder wurden die Schützen des Schützen-Regiments 155 bei ihrem Angriff unterstützt. An diesem Tag hatte die Abteilung zwei Verwundete zu beklagen, wobei Hauptmann Poelzer am nächsten Tag seinen Verwundungen erlag. Am 24. November 1941 trat die Abteilung gegen 11.00 Uhr mit der 21. Panzer-Division im Verband des DAK vom Flugplatz des Sidi Rezegh den Marsch in die Wüste in Richtung Sidi Omar an. An diesem Tag hatte die Abteilung vier Verwundete zu beklagen, es fielen Leutnant Josef Plötz und Kanonier Georg Apel. Am 25. November um 7 Uhr passierte die Abteilung die ägyptische Grenze. Von hier aus, etwa 15 km südlich von Sidi Omar, ging der Marsch fast in nördlicher Richtung weiter. Die Abteilung war zu dieser Zeit auf Zusammenarbeit mit der II. / Schützen-Regiment 104 angewiesen. Verschiedene Tieffliegerangriffe belästigten die Marschgruppe. Gegen Mittag stieß die Abteilung östlich von Halfaya ans Meer. Hier bezog die Abteilung Feuerstellungen mit Schußrichtung nach Westen. In der NAcht zum 25. November war der Gegner in der Nähe von Bel Hamed mit zwei Divisionen nahe an die eigenen Linien herngekommen und bot für die 1. Batterie ein lohnendes Ziel. Mehrere feindlichen Batterien deckten die 1. / 408 jedoch mit schwerem Feuer ein. Im Laufe des Nachmittags machte die 1. Batterie einen Stellungswechsel in die Mulde zwischen Bel Hamed und El Duda. An diesem Tag hatte die Abteilung zehn Verwundete. Es fielen Obergefreiter Ludwig Fritsch und Gefreiter Franz Würnstl. Durch den Vorstoß der 21. Panzer-Division ans Meer war der Feind von seinen rückwärtigen Verbindungen abgeschnitten und in Gegend Sidi Omar durch die deutschen Kräfte eingeschlossen. Die Briten versuchten, in ostwärtiger Richtung durchzubrechen, was ihnen zum Teil gelang. Die 21. Panzer-Division hingegen hatte am 26. November unbedingt über Musaid nach Westen durchzubrechen, da sie ebenfalls von der Versorgung abgeschnitten war. Der deutsche Angriff wurde auf 16.00 Uhr festgesetzt. Die 2. und 3. Batterie wurde auf den Hafaya vorgezogen und standen um 16.00 Uhr feuerbereit. Es gelang den deutschen Truppen, nach Bardia durchzubrechen, das die Abteilung ohne Verluste erreichte. In der Nacht zum 26. November arbeitete sich englische Infanterie an die Stellungen der 1. Batterie heran und setzte im Morgengrauen in einer Entfernung von 1.500 m zum Angriff an. Durch gut liegende Abpraller wurde der Angriff abgewiesen. Durch einen weiteren Angriff am Nachmittag, der von Panzern unterstützt wurde, wurde die Batterie fast vollständig eingeschlossen. Die 1. Batterie war tagsüber, da sie der Befehl zum Stellungswechsel nicht erreicht hatte, in ihrer gefährdeten Stellung geblieben. Gegen 20.30 Uhr überraschte eine Welle von etwa 20 feindlichen Panzern die Batterie und fuhr, ohne größeren Schaden anzurichten, durch die Stellung. Um 20.45 Uhr folgten 209 leichte Panzer mit Infanterie, welche in der Stellung verheerend wirkten. Im Nahkampf gab es schwere Ausfälle. der größte Teil der Gefechtsbatterie wurde gefangen genommen.  An diesem Tag hatte die 1. Batterie einen Verwundeten und 50 Vermißte zu beklagen. Es fielen Obergefreiter Josef Paul und Kanonier Heinz Gaugler. Am 27. November 1941 wurde die Abteilung mit der 2. und 3. Batterie dem MG-Bataillon 8 zugeteilt und marschierte mit diesem auf der Via Balbia und dann nach Sidi Azzeit. Dort stieß die Marschgruppe auf Feind und stellte sich zum Angriff bereit. Die Abteilung unterstützte den eigenen Angriff, wobei es jedoch nicht gelang, den überlegenen Gegner zu schlagen. Unter eigenen Verlusten wurde eine beherrschende Höhe genommen. Gegen 22.00 Uhr traf der Vorbefehl zum Stellungswechsel ein und um Mitternacht löste sich die Abteilung vom Feind. Die letzten Reste der 1. Batterie, die sich nach dem feindlichen Einbruch in der Stellung verborgen gehalten hatten, machten gegen 6.30 Uhr am 27. November die eigenen Geschütze unbrauchbar und schlug sich zu den eigenen Linien durch. Im Laufe des Tages sammelten sich die Reste beim Arko 104 und erhielten hier zwei neue Geschütze zugewiesen, welche in der Nähe des Flugplatzes Sidi Zezegh in Stellung gebracht wurden. Hier wurde die Batterie der Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 528 unterstellt. Am 28. November 1941 machte die Abteilung um Mitternacht Stellungswechsel in westlicher Richtung, während die 1. Batterie in der Gegend des Flugplatzes Sidi Rezegh verblieb. Am Folgetag marschierte die Abteilung weiter nach Westen und ging in der Gegend es Hagfeleez in Stellung. Beim folgenden Angriff auf Zaafran war die Abteilung auf Zusammenarbeit mit dem MG-Bataillon 8 und dem II. / Schützen-Regiment 104 angewiesen. Das schwere feindliche Artilleriefeuer traf die deutschen Truppen bereits im Bereitstellungsraum. Trotzdem konnte eine beherrschende Höhe genommen werden, bis der Angriff im feindlichen Feuer liegen blieb. Während die Infanterie noch im Vorstürmen war und die Artillerie nach vorne beobachtete, schob sich eine feindliche Kampfgruppe von hinten an die Batteriestellungen heran. Die 2. Batterie machte im feindlichen Feuer kehrt und feuerte nach Osten. Nach Einbruch der Dunkelheit setzten sich die Abteilung und die zwei Bataillone nach Westen ab und erreichten die Stellungen der 15. Panzer-Division. Die 1. Batterie feuerte an diesem Tag Störungsfeuer auf erkannte Feindbatterien in der Gegend von El Duda. An diesem Tag hatte die 2. Batterie einen Gefallenen: Wachtmeister Anton Höger. Am 30. November bekämpfte die Abteilung feindliche Panzer- und Fahrzeugansammlungen bei Bel Hamed. Gegen Mittag bekam die 2. Batterie schweres Feuer aus Süden. Nach schweren Verlusten mußte die Batterie ihre Stellungen verlassen. Die 2. Batterie hatte an diesem Tag einen Verwundeten zu beklagen. Am 1. Dezember unterstützte die Abteilung den Angriff der 21. Panzer-Division auf den Zaafran. Feindbatterien wurden niedergehalten, Panzer- und Kfz-Ansammlungen bekämpft. In Zusammenarbeit mit der Aufklärungs-Abteilung 3 wurden auch wieder in südlicher und südöstlicher Richtung Panzer bekämpft. An diesem Tag hatte die 2. Batterie einen Gefallenen zu beklagen: Kanonier Hermann Labonte. Außerdem gab es sieben Verwundete. Der 2. Dezember war Ruhetag für die Abteilung. Am 3. Dezember machte die Abteilung Stellungswechsel in erkundete Stellungen in Gegend westlich Sidi Rezegh. Um 7.00 Uhr des 4. Dezember begann der deutsche Angriff auf El Duda. Wieder war die Abteilung auf die Zusammenarbeit mit der MG-Abteilung 8 angewiesen. Während die 2. und 3. Batterie nach Norden kämpften, wurden von rückwärts die Feuerstellungen derart heftig unter genommen, dass ein Geschütz durch einen Volltreffer ausfiel. Auch die Protzenstellungen der Batterien lagen unter Feuer. Die 2. Batterie verließ in einem günstigen Augenblick ihre Stellung, da keine Munition mehr vorhanden sein. Bei Anbruch der Nacht verlegte die Abteilung dann in Richtung El Adem. An diesem Tag hatte die Abteiulung einen Verwundeten und vier Gefallene: Unteroffizier Meinard Gogel, Gefreiter Heinrich Stölting, Unteroffizier Ludwig Friedel und Gefreiter Alb Fehle. Die Kanoniere Rudolf Stolz und Josef Bellesich galten als vermißt. Am 5. Dezember erreichte die Abteilung El Adem und ging südlich des Flugplatzes zur Ruhe über. I, Laufe des Tages ging die Abteilung dann mit Schußrichtung nach Südosten in Stellung. Mittags erfolgte ein weiterer Stellungswechsel und die Abteilung marschierte im Verband der 21. Panzer-Division nach Südosten. Die 1. Batterie befand sich dabei immer noch in ihrer alten Feuerstellung und bekämpfte weiterhin Fahrzeuge und Panzer. Dabei wurde die Batterie gelegentlich von Tieffliegern angegriffen. An diesem Tag fiel Kanonier Wilhelm Hellenbrand, Oberkanonier Georg Kleindl verunglückte tödlich. Am 6. Dezember 1941 ging die Abteilung mit der 2. und 3. Batterie vor Bir el Gubi und bekämpfte britische Panzerspähfahrzeuge. Um 16.00 Uhr trat die 21. Panzer-Division zum Vormarsch auf Bir el Gubi an. Auch am 7. Dezember kämpfte die Abteilung bei Bir el Gubi. Die 1. Batterie wurde zusammen mit der 2. / 528 dem DAK nach Bir el Gubi nachgeführt und der Aufklärungs-Abteilung 3 zur Sicherung nach Süden unterstellt. Die 3. Batterie hatte an diesem Tag einen Verwundeten. Am 8. Dezember gingen die Batterien der Abteilung nahe des Divisions-Gefechtsstandes der 21. Panzer-Division am Shigfet el Genadel mit Schußrichtung nach Süd und Südost in Stellung. Die Stellungen lagen im Störungsfeuer der feindlichen Artillerie. Mit Munition mußte sparsam umgegangen werden, da augenblicklich kein Nachschub durchkam. An diesem Tag hatte die 3. Batterie einen Verwundeten. Am 9. Dezember marschierte die Abteilung in nordwestlicher Richtung weiter und bezog Stellungen in der Gegend von Caimar. Es wurden feindliche Panzerspähwagen bekämpft. Nachdem der 10. Dezember ein ruhiger Tag war, marschierte die Abteilung am 11. Dezember 1941 weiter nach Westen. Gegen Mittag traf die Abteilung in der Gazalla-Stellung ein und nahm Front nach Osten. Die 2. Batterie ging am linken Flügel in Stellung, die 3. Batterie wurde dem II. / Schützen-Regiment 104 zugeteilt. Im Verlauf des Nachmittags wurden wieder Panzer und Panzerspähwagen bekämpft. Am 12., und 13. Dezember wurden erneut feindliche Fahrzeuge bekämpft. Dabei hatte die Abteilung am 13. Dezember vier Verwundete zu beklagen. Außerdem fiel Gefreiter Ernst Schmutzer. Am 16. Dezember wurde der deutsche Rückzug nach Westen fortgesetzt. Am 17. Dezember wurde gegen 11.00 Uhr das italienische Fort Mechili erreicht. Gegen Abend ging die Abteilung hinter dem Minengürtel mit Schußrichtung nach Süden und Südwest in Stellung. Am 18. Dezember setzte die Abteilung im Verband mit der 21. Panzer-Division ihren Rückzug nach Westen fort. An diesem Tag verlor die Abteilung die Obergefreiten Peter Schwarze und Leonhard Grupe als Vermißte in der Wüste. Am 19. Dezember wurde der Marsch in Richtung El Abiar fortgesetzt, das am 20. Dezember gegen 15.00 Uhr erreicht wurde. Von hier aus wurde auf Regima vorgestoßen. Am 21. Dezember wurde bei Regen das Fort Regima passiert und auf Benina marschiert. Um 17.00 Uhr wurde Cremines an der Via Balbia erreicht. Am 22. Dezember wurde auf der Via Balbia weitermarschiert und gegen Mittag Stellungen einige Kilometer nördlich von Beda Fomm Stellungen bezogen. Nachdem der 23. Dezember recht ruhig verlaufen war, machte die Abteilung am 24. Dezember einen Stellungswechsel um 4 km nach Süden, um das MG-Bataillon 8 besser unterstützen zu können. Während des Tages lag immer wieder feindliches Störungsfeuer auf den Batterien. Gegen 18.00 Uhr machte die Abteilung erneut einen Stellungswechsel und verlegte an die Via Balbia, um den Marsch nach Westen fortzusetzen. Am 25. Dezember wurde Agedabia passiert und in dessen Umgebung Stellung bezogen. Am 27. Dezember bezog die Abteilung ihren neuen Stellungsraum 13 km südlich von Abedabia. Die Abteilung arbeitete mit der MG-Abteilung 8 zusammen und hatte den Auftrag, nach Agedabia und nach der Via Balbia wirken zu können. Um 8.00 Uhr wurde um einige Kilometer nach Nordost Stellungswechsel gemacht, B-Stellen wurden gegen Agedabia eingesetzt. Um 13.00 Uhr wurde bei größtem Regen die 2. Batterie herausgezogen, um zu einem Sonderunternehmen zusammen mit 12 Geschützen der Panzerjäger-Abteilung 39 in den Raum des Gefechtsstandes des DAK bereitgestellt zu werden. Beim Herausziehen wurde die Batterie und der Stab durch Tiefflieger schwer getroffen. Die neu gebildete "Kampftruppe Hauptmann Boeckmann", welche aus der Panzerjäger-Abteilung 39 sowie dem Stab und der 2. / Artillerie-Abteilung 408 bestand, hatte den Auftrag, zunächst in den Bereitstellungsraum in der Nähe des Gefechtsstandes zu gehen, um im gegebenen Fall zur Verteidigung eingesetzt zu werden, falls ein britischer Panzervorstoß gegen die Via Balbia durchbrechen sollte. Nachdem es zu keinem britischen Panzervorstoß kam, wurde die 2. Batterie und der Stab in der Nacht wieder der 21. Panzer-Division nachgeführt. An diesem Tag fielen bei der 2. Batterie der Gefreite Friedrich Speimann und der Kanonier Georg Angermeier. 2. Batterie und Stab hatten zudem vier Verwundete zu beklagen. Am 28. Dezember trat die 21. Panzer-Division um 6.30 Uhr zum Marsch über Agedabia in südwestlicher Richtung in die Wüste an. Feindliche Panzerkräfte hatten sich vor dem italienischen Korps "Cambara" bereitgestellt und sollten nun in Zusammenwirkung mit dem DAK eingekesselt und vernichtet werden. Nach 27 km Marsch stieß die 21. Panzer-Division auf feindliche Fahrzeugansammlungen. Die Abteilung eröffnete sofort das Feuer auf die nach Süden ausweichenden Fahrzeugkolonnen. Während die 21. Panzer-Division weiter nach Süden vorstieß, blieb die Abteilung in ihren Stellungen und bekämpfte Panzer, Selbstfahrlafetten und Kfz. Am Morgen des 29. Dezember machte die Abteilung einen Stellungswechsel nach Osten. Die 21. Panzer-Division machte bereits um 10.00 Uhr Stellungswechsel zum Angriff auf Bul Haseya. Da weiterhin mit dem äußerst schlechten Gelände zu rechnen war, wurden sämtliche handelsüblichen Kfz sowie zwei Zugmaschinen und ein Geschütz, das Federbruch erlitten hatte, zur Troßstellung zurückgebracht. Infolge des raschen Tempos und des welligen Geländes fielen erneut ein Zgkw und ein Geschütz aus. Damit hatte die Abteilung noch vier einsatzbereite Kanonen. Daraufhin wurden ihr zwei Mörser der 5. / Artillerie-Regiment 115 unterstellt. Gegen Mittag ging die Abteilung und die Mörser-Batterie in Stellung und bekämpften in südlicher Richtung Panzerspähwagen und abziehende Kfz-Kolonnen auf dem jenseitigen Höhengelände von El Haseya. Bei Einbruch der Dämmerung wurde das Tagesziel in Gegend El Haseya erreicht und die Abteilung zog unter großen Schwierigkeiten den teilweise hängengebliebenen Troß nach. Die Abteilung ging mit Schußrichtung nach Osten in Stellung. An diesem Tag hatte die 3. Batterie drei Vermißte zu beklagen. Am 30. Dezember setzte die 21. Panzer-Division ihren Angriff nach Osten in Richtung El Haseya fort. Der Marschweg der Abteilung führte über Haseya längs der Piste Richtung Agedabia und gegen Mittag war das Marschziel in Gegend Bel-Audah erreicht. Hier wurde geigelt, die Abteilung wurde der MG-Abteilung 8 zur Zusammenarbeit zugeführt. Am 31. Dezember 1941 erfolgte gegen 7.00 Uhr ein Stellungswechsel um 10 km nach dem Belaudah und die Abteilung bezog mit der Mörser-Batterie eine sehr günstige Stellung nach Osten. Die drei noch einsatzfähigen Geschütze waren bereits schwer mitgenommen. Die ganze Abteilung wurde nun zu zu einer Batterie zusammen gefaßt. Ein großer Teil der Offiziere und Unteroffiziere sowie der Mannschaften wurde durch diesen vereinfachten Einsatz in die Troßstellung zur Erholung verlegt. An diesem Tag fiel der Gefreite Kurt Fiedler. Der 1. Januar 1942 verging ohne besondere Vorkommnisse. Am 2. Januar bekämpfte die Abteilung zwei Feindbatterien, am 3. Januar und in den Folgetagen Feindbatterien und feindliche Kfz. Am 6. Januar 1942 verlegte die Abteilung an die Via Balbia 23 km westlich von Agedabia und ging an der Straße zur Rast über. Am 7. Januar 1942 wurde die Abteilung wieder dem Arko 104 unterstellt und marschierte am Vormittag dieses Tages in den Raum von Agheila zur Troßstellung. Die Abteilung kam zur Überholung von Kfz und Geschützen in eine Ruhestellung. Bereits am 14. Januar 1942 mußte die Abteilung den Stab und eine Batterie mit den einsatzbereiten Geschützen einsatzbereit machen. Die Batterie wurde zum Gefechtsstand der italienischen Division "Pavia" verlegt. In den Folgetagen durfte die Abteilung jedoch aus Tarnungsgründen nicht feuern. Am 17. Januar 1942 verunglückte Leutnant Kurt Ebert tödlich. Am 20. Januar 1942 wurde die Abteilung der 15. Panzer-Division unterstellt und bezog neue Feuerstellungen beim Divisions-Gefechtsstand. Am 21. Januar 1942 griff das DAK die britischen Stellungen an. Gleichzeitig marschierte das italienische Korps "Campara" auf der Via Balbia vorwärts, so daß die Briten sich in einer Zange befanden, die am Bu Pilat geschlossen werden sollte. Ein Zug der Abteilung war in der alten Stellung zurückgeblieben, um den Vormarsch des DAK zu überwachen und um feindliche Artillerie niederzuhalten. Der Zug sollte später selbständig nachrücken. Es gelang dem DAK nicht, den Gegner zu fassen und die Abteilung ging mit den drei einsatzbereiten Geschützen am Bu Pilat in Ruhestellung. An diesem Tag hatte die Abteilung zwei Verwundete. Am 22. Januar wurde die Abteilung, verstärkt durch eine Batterie des Artillerie-Regiments 33 der Voraus-Abteilung der 15. Panzer-Division unterstellt und auf der Via Balbia über Agedabia durch die Minensperre Richtung Antelat geführt. Gegen 20.00 Uhr wurde Antelat erreicht. Durch den Marsch fielen zwei Zgkw und ein Geschütz aus und wurden noch abends zurück gebracht. Am 23. Januar wurde die Abteilung der 21. Panzer-Division zugeführt. Die Abteilung, die noch zwei Geschütze einsatzbereit hatte, beteiligte sich an den Kämpfen der Division an diesem Tag. Dabei wurde ein Geschütz durch Volltreffer zerstört, ein Geschütz fiel mit einem technischen Defekt aus. Die Abteilung wurde daraufhin zur Auffrischung zurückgezogen. Die Abteilung verlegte mit den Trossen in die Gegend 13 km westlich von Agedabia. Am 28. Januar wurde die Abteilung nach Msus geführt, wo die gesamte Heeres-Artillerie gesammelt werden sollte. Um 18.00 Uhr wurde der Vormarsch bach Benghasi unter Führung des Arko 104 angetreten. Am 29. Januar erreichte die Abteilung, die inzwischen wieder zwei einsatzbereite Geschütze hatte, den Flugplatz Benina, wo sie in Stellung ging. Am 30. Januar fielen die beiden Geschütze durch technische Defekte erneut aus. Am 31. Januar 1942 erhielt die Abteilung den Befehl, zur kompletten Neuaufstellung nach Benghasi zu verlegen.

Ende März 1942 rückte die Abteilung in die Gazala-Stellung. Am 24. Mai 1942 wurde die Abteilung der 90. leichten Division für den bevorstehenden Angriff unterstellt. Im Frühjahr 1942 hatte das OKH einen Befehl zur Neugliederung der Abteilung herausgegeben. Gleichzeitig dazu wurden neue K.ST.N. herausgegeben.
Im Zuge der Umgliederung wurde dann die 1./408 (10cm K 18) gegen die 7./ Art.Rgt.33 (15cm s.F.H. 18) ausgetauscht.
Zudem wurde die 2./408 der 90.lei. unterstellt und die 408 bekam die H.K.Btr. 364 unterstellt. So wies die s.Art.Abt.408 (mot.) bei Unterstellung zum Afr.Art.Rgt.I folgende Gliederung auf:
26.05.1942
1./408 = 4x 15cm s.F.H 18
3./408 = 4x 10cm K 18
H.K.Btr.364 = 6 x 7,62cm FK (r)
Nach Beseitigung der britischen Minensperren marschierte der Verband nördlich an Bir Hacheim vorbei. In den Morgenstunden war El Adem, südwestlich von Tobruk, erreicht und es erfolgte die Erstellung von Rundumverteidigung. Das DAK war bei Acroma in schwere Kämpfe mit britischen Panzern verwickelt. Die Abteilung wurde zur Entlastung der deutschen Truppen herangezogen. Dabei hatte die Abteilung mehrere Tote und Verwundete zu beklagen. Anschließend wurde die Abteilung wieder der 90. leichten Division zugeteilt. Am 11. Juni konnte Bir Hacheim genommen werden. Anschließend wurde die Abteilung bis zum 18. Juni südöstlich von Tobruk in Kämpfe verwickelt. Am 20. Juni 1942 eröffnete die Abteilung das Feuer auf die Festung Tobruk. Nach dem wirksamen Feuerschlag und Stuka-Angriffen wurden die Batterien der Abteilung über den Panzergraben vor Tobruk nachgezogen und bekämpften im direkten Beschuß Panzer und Bunker. Am nächsten morgen war Tobruk in deutscher Hand. Zusammen mit der 90. leichten Division marschierte die Abteilung anschließend nach Madalene an der ägyptischen Grenze und erreichte am 24. Juni Marsa Matruk, das von den deutschen Truppen eingeschlossen wurde. Nach dem Ausbruch der Engländer nach Süden in der Nacht zum 28. Juni  wurde die Abteilung kurzzeitig aus der Front genommen und reorganisiert. Anschließend marschierte sie mit der 90. leichten Division in Richtung Fuka, El Daba und El Alamein. Am 30. Juni waren die Minenvorfelder von El Alamein erreicht. Heftiges feindliches Artilleriefeuer zwang zur Umkehr. Vom 1. bis 10. Juli versuchte das DAK, die britischen Stellungen zu durchbrechen. Anschließend wurde die Abteilung zur Abwehr der nun einsetzenden britischen Gegenangriffe eingesetzt. Am 5. Oktober 1942 wurde die Abteilung aufgelöst, die einzelnen Batterien und der Stab wurden verteilt:
Umgliederung der Heeres-Artillerie-Abteilung des Pz.A.O.K.Afrika:
alte Bezeichnung -- neue Bezeichnung
Stab Art.Abt. 408 (mot) ----- Stab III./Afrika-Artillerie-Regiment 1
3./Art.Abt. 408 (mot) ----- 2./Afrika-Artillerie-Regiment 1
2./Art.Abt. 408 (mot) ----- 5./Afrika-Artillerie-Regiment 1
1./Art.Abt. 408 (mot) ----- 8./Afrika-Artillerie-Regiment 1