1940

 

 

10. Januar Auf dem Flug von Münster nach Bonn kommt ein deutsches Militärflugzeug wegen schlechter Witterungsverhältnisse vom Kurs ab und muß bei Mechelen (Belgien) notlanden. Die Luftwaffenmajore Reinberger und Hönmanns können den größten Teil der mitgeführetn Geheimunterlagen zum Westfeldzug vernichten, trotzdem fällt umfangreiches Material in belgische Hände.
27. Januar Keitel bringt bei Hitler das Unternehmen "Weserübung", die Besetzung Dänemarks und Norwegens zur Sprache.
1.-3. Februar Die UdSSR versucht im finnischen Winterkrieg, das von Deutschland im deutsch-russischen Nichtangriffspakt zugestandene Terrain zu erobern, die Offensive scheitert.
11.-13. Februar Zweite Offensive der russischen 7. Armee, welche die Finnen zum Rückzug auf Wiborg zwingt.
16. Februar Der britische Zerstörer "Cosack" dringt in norwegische Hoheitsgewässer ein und entert das deutsche Marinetroßschiff "Altmark". An Bord der "Altmark" befinden sich 303 engliche Gefangene von Schiffen, welche die "Graf Spee" versenken konnte. Die Gefangenen werden befreit, mehrere deutsche Seeleute getötet.
21. Februar General der Infanterie von Falkenhorst wird zum Leiter des Arbeitsstabes "Weserübung" ernannt.
4. März Die deutsche Seekriegsleitung stoppt das Auslaufen weiterer U-Boote zwecks Verwendung bei der Unternehmung "Weserübung"
11./12. März Einnahme von Wiborg durch die Rote Armee
12. März Unterzeichnung des deutsch-sowjetischen Friedensvertrages: Abtretung der Karelischen Landenge mit Wiborg und des finnischen Teils der Fischerhalbinsel an die UdSSR. Finnische Verluste während des Krieges: 24923 Tote und 43577 Verwundete. Verluste der Roten Armee: 48745 Tote und 158863 Verwundete
19. März 50 Flugzeuge des RAF Bomber Command greifen den deutschen Seefliegerhorst Hörnum an.
26. März Hitler entscheidet nach einer Lagebesprechung mit Großadmiral Raeder, daß das Unternehmen "Weserübung" kurz vor der Westoffensive stattfinden soll.
2. April Hitler setzt den Termin für das Unternehmen "Weserübung" fest: 9. April
7. April Auslaufen der deutschen Kriegsschiffgruppen nach Norwegen
8. April Britische Zerstörer legen Minen vor Bodoe, Stadtlandet und Kristiansand
9. April Um 5.00 Uhr beginnt die Besetzung Dänemarks und Norwegens durch die wehrmacht. Dänemark fügt sich der Gewalt, Norwegen leistet Widerstand.
15. April Teile der 49. britischen Division landet bei Namos zur Unterstützung der Norweger.
18. April 6000 britische Soldaten landen bei Andalsnes. Insgesamt sind neben polnischen und französischen Truppen das Gros von zwei britischen Divisionen eingesetzt.
30. April Zusammentreffen der von Oslo nach Norden und von Trondheim nach Süden vorstoßenden deutschen Truppen bei Dombaas. Die Niederlage der norwegischen Truppen und der gelandeten alliierten Truppen ist damit besiegelt.
10. Mai Beginn des deutschen Angriffs gegen Frankreich,  Belgien, Luxemburg und Holland. Eine Kriegserklärung gegen die Bebeluxstaaten erfolgte  nicht. 
11. Mai Generalmobilmachung der Schweizer Armee
15. Mai Die Niederlande kapitulierten. Verluste: 2890  Tote, 6899 Verwundete. Königin Wilhelmina bildet in London mit  ihren Ministern ein Exilkabinett.
16./17. Mai Beginn des strategischen Luftkriegs der  RAF gegen Deutschland. 99 graifen das Ruhrgebiet an.
28. Mai Belgien kapituliert. König Leopold III geht in deutsche Kriegsgefangenschaft. Belgiens Verluste: 7500 Tote und 15850 Verwundete.
4. Juni Der Kessel von Dünkirchen kapituliert. 338226 Engländer und Franzosen konnten über den Kanal nach England evakuiert werden.
5. Juni Beginn der "Schlacht um Frankreich".  Die Heeresgruppe B und die Panzergruppe  Kleist durchbrechen an der Somme die französische Front in Richtung auf die Seine.
7./8.  Juni Erster alliierter Bombenangriff auf Berlin: ein französischer Fernaufklärer wirft Bomben.
8./10. Juni Räumung Narviks von alliierten Truppen, Kapitulation der norwegischen Streitkräfte.
10. Juni Kriegseintritts Italiens
14. Juni Die 87. Inf.Div. rückt in Paris ein.
22.  Juni Abschluß der deutsch-französischen Waffenstillstands-Verhandlungen   im Compiègne.
25.  Juni 1.35 Uhr Waffenruhe in Frankreich. Deutsche Verluste: 27074 Tote, 111034 Verwundete. Französische Verluste: ca. 92000 Tote und 200000Verwundete. Englische Verluste:  68111 Tote und Verwundete.
28.  Juni Italienische Flak schießt bei einem britischen Luftangriff auf Tobruk irrtümlich die Maschine des italienischen Gouverneurs in Lybien Marschall Balbos ab.
2./3. Juli 16 Bomber der RAF greifen Eisenbahnanlagen in Hamm an.
3. Juli Britischer Überfallauf einen Teil der französischen Flotte  in Mers-el-Kebir, um zu verhindern, daß die Schiffe in deutsche Hände fallen. 1147   Franzosen werden getötet.
9. Juli Befehl Hitlers, den Schwerpunkt der Rüstung au die Luftwaffe  und die Marine zu legen.
10. Juli Deutsche Flugzeuge greifen erstmals mit stärkeren Kräften Ziele in Südengland an.
16.Juli Hitler erläßt die Weisung Nr 16 zur Vorbereitung auf die Invasion Englands.
31. Juli Auf dem Obersalzberg setzt Hitler den geplanten Termin für die Landung in England auf den 15. September fest. Gleichzeitig gibt er seinen Entschluß  beknnt,   1941 die Sowjetunion in einem fünf-monatigen Feeldzug niederzuwerfen.
13. August "Adlertag"- Beginn des verschärften Luftkrieges gegen England. Ziel ist es, die Luftherrschaft für  die Invasion zu gewinnen.
17. August Verhängung der Blockade  gegen England durch Deutschland. Italien folgt am 28. August.
25./26.  August Angriff der RAF auf Berlin. Wegen schlechten Wetters kommen  nur wenige der 81 Maschinen über das Stadtgebiet. Geringer Sachschaden.
28./29. August Zweiter Angriff der RAF auf Berlin. Betroffen ist  das Wohngebiet am Görlitzer Bahnhof. 10 Tote und 28 Verletzte.
30. August Das OKW gibt bekannt,  daß die Vorbereitungen für die Operation "Seelöwe" nicht rechtzeitig abgeschlossen werden können. Neuer Termin:   20. August.
7. September Schwerer deutscher Luftangriff auf London und britische Flugplätze. Es folgen 65 Tage lang deutsche Nachtangriffe auf London.
14./15. August Luftangriff der RAF gegen Schiffsziele in den Häfen der belgisch-französischen Küste.  Die Transportflotte für das Unternehmen "Seelöwe" erleidet vor allem in Antwerpen schwere Verluste.
17. September Hitler verschiebt  das Unternehmen "Seelöwe" "bis auf weiteres".
20. September Hitler erläßt den Befehl zur Bildung deutscher "Lehrtruppen" zum Schotz der rumänischen Erdölfelder.
23.-25. September Angriff britischer  Seestreitkräfte auf Dakar zur Vorbereitung einer Landung gaullistischer Verbände. Als ein französisches U-Boot  das britishe Schlachtschiff "Resolution" torpediert, wird das Unternehmen abgeblasen.
1. Oktober Deutschland und Finnland schließen ein Abkommen: Für finnissches Erz liefert  Deutschland Waffen.
12. Oktober Hitler entscheidet, daß  "die Vorbereitungen für die Landung in England von jetzt an bis zum Frühjahr 1941 lediglich als politisches und militärisches Druckmittel gegen England aufrechtzuerhalten sind."
26. Oktober Die Umgruppierung des deutschen Heeres beginnt. Bis zum Jahresende werde 34 Divisionen  in Ostpreußen und dem Generalgouvernement stationiert.
28. Oktober 5.30 Uhr: Beginn des italienischen Angriffs auf Griechenland.
29. Oktober Griechenland  wendet sich mit der Bitte um Hilfe  an England, worauf englische Truppen im Süden Griechenlands landen.
30. Oktober Das OKH verlegt sein Hauptquartier von Fontainbleau nach Zossen bei   Berlin.
4. November Hitler faßt den Entschluß, einen Entlastungsangriff über Ungarn, Rumänien und Bulgarien gegen Griechenland  zu unternehmen.
10. November Mit der Einnahme von Libreville, der Hauptstadt von Gabun, ist ganz Französisch-Äquatorial-Afrika in der Gewalt von gaullistischen Truppen.
11./12. November Angriff englischer Trägerflugzeuge auf die italienische Flotte in Tarent. Das Schlachtschiff "Cavour" wird versenkt.
12. November Hitler unterzeichnet die Weisung Nr. 18. Danach soll der Oberbefehlshaber des Heeres Vorkehrungen treffen, um im Bedarfsfall aus Bulgarien heraus Griechenland anzugreifen.
14./15. November 449 Flugzeuge werfen 503 t Sprengbomben und 881 Brandschüttkästen auf die englische Stadt Coventry. Es gab 554 Tote und 865 Verletzte.
15./16.November 358 Flugzeuge werfen 414 t Sprengbomben und 1142 Brandschüttkästen auf London. Weitere Luftangriffe am 29./30. 11, 8./9. 12, 27./28. 12. und 29./30. 12.
16./17. November Angriff von 127  britischen Bombern auf Hamburg
14.-22. November Griechenlands Gegenangriff wirft die italienischen Truppen auf albanisches Gebiet zurück.
21. November Die griechische Armee erobert Koritza.
13. Dezember Hitler unterzeichnet die Weisung Nr.  20, welche die Einzelheiten des Aufmarsches gegen Griechenland festlegte.
15./16. Dezember 45 britische Bomber greifen Berlin an. 
16./17. Dezember 102 Bomber der RAF werfen 49 t Sprengbomben und 14000 Brandbomben auf Mannheim. 23  Menschen sterben, 80 werden verletzt. In den zwei  folgenden Nächten schwächere Angriffe.
18. Dezember Hitler unterzeichnet die Weisung Nr. 21  (Fall Barbarossa)
19. Dezember Das ital.  Oberkommando erbittet um möglichst schnelle Entsendung einer deutschen Panzerdivision nach Nordafrika.
20./21.  Dezember 23 RAF-Bomber greifen Berlin an.
20./21. Dezember 504 deutsche Flugzeuge greifen Liverpool in zwei aufeinanderfolgenden Nächten an und werfen 485 t Sprengbomen und 1701 Brandschüttkästen. Im Hafen werden 20 Handelsschiffe  mit 122971 brt beschädigt.